Tierpark Mitmach-Bauernhof Mallewupp ist etwas für Jung und Alt
Der Mitmach-Kinderbauernhof Mallewupp bietet so einiges, aber Langeweile sicherlich nicht. Der gemeinnützige Verein am Uhlenhorst Garten 66 betreibt seit nun mehr als 15 Jahren ökologische Tierhaltung und Landwirtschaft.
Dabei spaltet sich der Bauernhof, der aus einer Gnadenhofidee entstanden ist, in zwei Bereiche ab. Zum einen gibt es das Freizeitzentrum, welches durch Fördergelder der Stadt unterstützt wird. Zusätzlich ist Mallewupp Teil des auf Spendenbasis aufgebauten Projektes „Aufholen nach Corona“. In einem getrennten Garten wird dort offene Jugendarbeit betrieben, bei der sich Jugendliche komplett frei austoben dürfen. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen für die Teenager gehört das jährlich stattfindende Sommerkino, welches an zwei Tagen in der Woche abgehalten wird. Der andere Bereich widmet sich den Kitas und Ganztagsschulen. In einem Zwischengarten haben die Schüler und Kinder die Möglichkeit, Pflanzen und Gemüse selber anzubauen und somit das Konzept des Mitmach-Bauernhofs widerzuspiegeln.
Doch was wäre ein Bauernhof ohne Tiere? Genau da liegt auch der Schwerpunkt. Zu dem Bestand von Mallelwupp gehören abgesehen von Ponys, einem Esel, zwei Minischweinen und einer Ziege auch Schafe, Kaninchen, Gänse, Katzen, Enten und Hühner. Um die Tiere zu schützen, wurde eine natürliche Barriere aus Ästen und Büschen geschaffen. In der Vergangenheit kam es nämlich einmal zu einer Verstümmelung eines der Lebewesen. Dabei handelte es sich jedoch um einen Einzelfall. Nichtsdestotrotz sollen zusätzlich Gänse dazu dienen, notfalls Alarm zu schlagen, falls jemand nachts das Gelände betritt.
Im Zusammenhang mit den Tieren bietet der Bauernhof regelmäßig Veranstaltungen für Kinder und Familien an. Besonders beliebt ist dabei der „Mittags-Mallewupp“, dort soll nach Angaben des ehrenamtlichen Vorstandes, Philipp Mach, durch den „Kontakt mit der Natur eine positive Verknüpfung entstehen“. In einem gesonderten Gartenbereich haben die Kinder die Möglichkeit, sich in der Matschküche, der Bastelhütte oder in der Strohscheune auszutoben. Eltern und Familienangehörige können währenddessen selbstgemachte Säfte zu sich nehmen oder aber mit den anderen Eltern gemeinsam einen Kaffee genießen. Im Anschluss geht es dann durch den Zwischengarten zu dem Bereich, wo sich die Tiere frei aufhalten dürfen.
Eines der Highlights dort ist sicherlich das betreute Ponyreiten, zu dem sich die Kinder zuvor anmelden mussten. Auch der Vater des dreijährigen Jona und vierjährigen Leo, Dominik Bozek, besucht immer wieder gerne mit seinen Jungs den Mitmach-Bauernhof. „Die Kinder können sich frei bewegen und sind nah an den Tieren dran. Außerdem gibt es eine gute Betreuung und alles ist schön offen“, antwortete der Vater auf die Frage, was denn den Bauernhof ausmache. Individueller auf die einzelnen Tiere abgestimmt sind die Tier-AGs, in denen in Kleingruppen ein Tier ausführlich vorgestellt wird. Neu hinzugekommen ist ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Cornelius-de-Greiff-Stift. Dort sollen Senioren eine Verbindung mit der Natur knüpfen und laut Mach ein „Kaffeekränzchen mit den Tieren“ halten. Ziel des Teams sei es schließlich, das „Feeling nicht nur an Kinder, sondern auch an Jugendliche und Senioren weiterzugeben“. Der besondere Charme des Bauernhofes kommt laut Mach auch unter anderem daher, dass nicht alles neu ist, sondern auch ein „bisschen modrig“. Dabei besteht für alle Besucher die Möglichkeit, eine Tierpatenschaft zu übernehmen, bei der sie sich zusätzlich zu den Pflegern um die Tiere kümmern.