10 Jahre Köpa: Eine Geschichte von Licht und Schatten

Auch nach zehn Jahren sorgt der König-Palast immer noch für Diskussionen, viele Krefelder halten die Halle nach wie vor für überflüssig und überteuert. Fakt ist, dass die Mehrheit des Rates sich Anfang des Jahrtausends für den Neubau ausgesprochen hat.

Viele Erwartungen waren daran geknüpft: Die Fernsehsendung „Wetten dass...“ sollte kommen, man träumte von großen Stars, die die Halle füllen und von Unternehmen, die sich um die Logen für die Pinguine-Spiele reißen und so das Geld für den Bau locker wieder einspielen. Dass diese Erwartungen zu hoch gesteckt waren, ist mittlerweile allen klar. Damals ist aber nie so deutlich gesagt worden, dass eine solche Halle auch nach etlichen Jahren ein Zuschussgeschäft bleibt.

Auf der anderen Seite steht eine Reihe von großen Veranstaltungen, die sowohl die Krefelder als auch Menschen aus der Region anlocken. Vor allem sportliche Großereignisse wie Davis-Cup oder Boxen schaffen eine tolle Atmosphäre in der Halle und bringen der Seidenweberhaus GmbH als Vermieter Einnahmen.

Dennoch gibt es jedes Jahr aufs Neue die Diskussion um den Zuschussbedarf. Dabei muss berücksichtigt werden, dass ein Großteil dieser Summe dazu dient, die Baukosten abzutragen. Man stelle sich vor, die Kunstmuseen müssten in den nächsten Jahrzehnten die Kosten für die Sanierung des Kaiser-Wilhelm-Museums tragen. Für Ausstellungen bliebe dann kein Geld mehr.

Zudem müssen die Gegner sich fragen lassen, was wäre, wenn die Halle nicht genutzt würde? Die Stadt wäre weiter zur Instandhaltung verpflichtet, Einnahmen kämen gar keine mehr. Und auf den Baukosten bliebe die Stadt ebenfalls sitzen, denn Bauherr ist die Stadttochter Bau GmbH. So lange sich kein privater Käufer oder Betreiber findet, ist also das Nutzen des Köpa immer noch die günstigste und unterhaltsamste Variante.