Versorgung SWK investiert in Lebensadern

Krefeld · 17 Millionen Euro fließen in neue Strom-, Gas- und Wasserleitungen sowie in den öffentlichen Nahverkehr.

Die Weichen werden an der Endhaltestelle in Elfrath erneuert.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

In Krefeld bewegt sich etwas: in zahlreichen Stadtteilen entsteht neuer Wohnraum durch Sanierung und Neubau, die Innenstadt wird weiter modernisiert. „Solche Entwicklungen sind nicht möglich ohne eine Erschließung durch zuverlässige und moderne Versorgungsleitungen. Auch die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln will gewährleistet sein“, sagt Dorothee Winkmann, Unternehmenssprecherein der Stadtwerke. der Konzert investiert dazu in diesem Jahr in diese „Lebensadern“ von Krefeld rund 17 Millionen Euro.

Diese regelmäßigen Investititionen führen laut Winkmann zu einer hohen Versorgungssicherheit. „Die jährliche durchschnittliche Stromausfallzeit pro Endverbraucher liegt im Bundesdurchschnitt bei 15 Minuten, in Krefeld sind wir mit rund 7,45 Minuten um 50 Prozent besser“, erklärt Uwe Linder, Geschäftsführer der SWK-Tochtergesellschaft NGN, die für die Versorgungsleitungen zuständig ist. Damit das auch künftig so bleibt, sind jedoch weitere Investitionen notwendig.

Ausbau der Stromversorgung

Derzeit wird der Strom für Krefeld von zwei Netzanbietern eingespeist: Von Amprion im Krefelder Westen und von Westnetz aus Richtung St. Tönis. „Bislang bewegen wir uns immer zwischen den Beiden hin und her, wenn wir unser Stromlast verlagern wollen und müssen dafür auch entsprechend bezahlen“, sagt Lindner. Das wird sich aller Voraussicht nach ändern. Im Zuge der Umstrukturierung des Höchstspannungsnetzes auf einheitlich 380 Kilovolt (kV) durch den Übertragungsnetzbetreiber Amprion, plant der auch den Umbau der Umspannungsanlage Edelstahlwerk im Krefelder Westen. „Die NGN nutzt diese Gelegenheit, um ihre eigenen 110 kV-Leitungen in die Erde zu verlegen und das Stromnetz neu zu strukturieren und optimal aufeinander abzustimmen“, sagt Linder.

Über die Breite Straße bis zum Südwall will die SWK eine neue Hochspannungsleitung legen.

Foto: Dirk Jochmann

Vorteile für die Kunden

Derzeit werden deshalb auf der Breite Straße, zwischen Karlsplatz und Südwall Leerrohre für den späteren Einzug von Stromkabeln verlegt. Ab dem Sommer erhält dann der Südwall im Abschnitt vom Westwall bis zur Schwertstraße ebenfalls solche Leerrohre.

Mit künftig nur einem einzigen Netzanbieter gibt es laut NGN-Geschäfsführer eine höhere Versorgungssicherheit im Falle eines Stromausfalls, eine Risikominimierung, falls eine Einspeisung komplett entfallen beziehungsweise abgeklemmt werden muss. Zum Beispiel aufgrund der Ausbaumaßnahmen der A 57 oder eines Brückenneubaus der Deutschen Bahn. „Tendenziell hätte das auch eine Reduzierung der Netzentgelte zur Folge“, sagt Linder.

Sanierung des Schienennetzes

Dem städtischen Nahverkehr kommt angesicht von zu erfüllenden Klimaschutzzielen, zur Vermeidung von Diesel-Fahrverboten und zur Umsetzung zukunftsfähiger Mobilitätskonzepte eine zentrale Rolle zu. Die zu erfüllen ist für die Kommunen schwierig. Ein von der Landesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten hat ergeben, dass den Stadtbahnsystemen in NRW (darunter auch die SWK-Mobil) bis 2031 gut drei Milliarden Euro für dringende Erneuerungsinvestitionen fehlen. Die SWK unterstützt deshalb die Forderungen des Dachverbandes ein verlässliches und langfristig angelegtes Förderprogramm des Landes.

Für Krefeld sind in diesem Jahr einige größere Gleisbaumaßnahmen geplant. Die Gleiserneuerung am Bahnübergang Magdeburger Straße im April, an der Bahnstraße zwischen Voltaplatz und Dießemer Straße im Sommer sowie auf der St. Töniser Straße zwischen Weeserweg und Am Schicksbaum im Herbst. Sehr komplex und teuer ist laut Marcel Kriens von der SWK-Mobil die Erneuerung von Weichen. Das geschieht an der Endhaltestelle in Elfrath.

Auch der barrierefreie Umbau von Haltestellen in Krefeld geht weiter. Für insgesamt 350 000 Euro werden in diesem Jahr die Haltestellen Neukirchener Straße und Pappelstraße umgerüstet.

Information für die Anwohner

Alle Maßnahmen werden laut SWK mit der Stadt zeitlich abgestimmt. „Die Anwohner werden mit einem Schreiben im Vorfeld jeder Baumaßnahme aktiv darüber informiert“, sagt Winkmann.