25 Jahre im Auftrag der Gerechtigkeit
Die letzten zehn Fälle in Heinz-Günter Roeders Schiedsmann-Karriere konnten mit einem Vergleich beendet werden.
West. Jetzt ist es amtlich: Heinz-Günther Roeder ist offiziell aus dem Dienst als Schiedsmann entlassen worden. Amtsgerichtsdirektor Werner Batzke überreichte ihm die Entlassungsurkunde. Darin spricht die Justiz dem verdienstvollen Streitschlichter Dank für seine Tätigkeit aus.
Heinz-Günther Roeder, verabschiedeter Schiedsmann
Roeder übergab das Amtssiegel und die Protokolle der zehn in diesem Jahr verhandelten Fälle an Richter Uwe Lamprecht, der im Gerichtsbezirk den Kontakt zu den Schiedspersonen hält. Alle zehn, darauf ist Roeder stolz, konnten mit einem Vergleich beendet werden.
Eine halbe Stunde zuvor hatte Lamprecht Roeders Nachfolger im Krefelder West-Bezirk, Michael Schmeink, vereidigt. An der kleinen Feier im Amtszimmer des Direktors hätte auch gern Roeders Ehefrau Sigrid teilgenommen. Sie konnte krankheitshalber nicht mitkommen.
Sigrid Roeder hatte ihrem Mann in seiner 25-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit als Streitschlichter immer den Rücken frei gehalten. An den meisten Schlichtungsverhandlungen war sie indirekt beteiligt, denn ein Schiedsmann empfängt seine Klienten zumeist in seiner Wohnung.
Beim Abschlussgespräch mahnte Roeder, der lange Jahre auch Sprecher der niederrheinischen Schiedspersonen war, seine Kolleginnen und Kollegen, die gebotene Neutralität zu wahren: „Sie sind keine Richter und müssen sich persönlich zurücknehmen.“
Heinz-Günther Roeder wurde 1939 in Kröv an der Mosel geboren. 1951 hatte er einen schweren Unfall und ist seitdem gehbehindert. In seinem Heimatort hatte er seine Frau Sigrid, eine Linnerin, kennengelernt und 1964 geheiratet. Das Paar zog nach Krefeld.