Zeugen melden zwei Verdächtige 50 Gräber auf Friedhof in Krefeld-Fischeln verwüstet – Polizei ermittelt

Krefeld · In Krefeld sind auf dem Friedhof in Fischeln zahlreiche Gräber verwüstet worden. Die Polizei bittet um Hinweise.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Bei rund 50 Gräbern des Friedhofs in Krefeld-Fischeln sind verwüstet worden. Das teilte die Polizei mit. Ein Kreuz wurde umgeknickt, Engelsfiguren, Grablichter und Vasen umgeworfen und Blumen ausgerupft, erklärte ein Sprecher der Polizei in Krefeld unserer Redaktion.

Die Ermittler suchen nun weitere Zeugen, denn den Beamten wurden bereits zwei Verdächtige gemeldet. Das ist bisher bekannt: Eine Frau hatte nach den Angaben der Polizei bereits am Sonntag (28. Mai) und am Mittwoch (31. Mai) erste Beschädigungen entdeckt. In der Nacht zu Donnerstag (1. Juni) waren die Täter möglicherweise erneut vor Ort. Zeugen haben gegen 0.30 Uhr zwei rund 20 Jahre alte Männer in heller Kleidung gesehen. Sie verließen den Friedhof fluchtartig in Richtung Kölner Straße.

Die Polizei nahm noch in der Nacht die Beschädigungen auf den Gräbern auf. Mit einzelnen Fotos wurden die Verwüstungen dokumentiert. Die Aufnahme eines Grabes veröffentlichten die Ermittler bei Facebook. Zu sehen ist, dass ein Licht und mehrere Figuren umgeworfen wurden. Schwerere Beschädigungen an Grabsteinen seien zunächst nicht erfasst worden, so der Sprecher der Polizei. Für die betroffenen Angehörigen sei es aber natürlich ein „emotionales Thema“.

Oft können auch kleinere Figuren eine große Bedeutung haben. Das wird auch in zahlreichen Kommentaren deutlich, die einige Nutzer zum Beitrag hinterließen. „Das Grab von meinem Papa ist auch betroffen“, erklärte eine Nutzerin. „Das geht schon seit Wochen so“, schrieb eine weitere Nutzerin. Einige Nutzer machen ihrem Ärger Luft. „Es ist echt traurig, mir fehlen die Worte“, schrieb ein anderer.

Zu den Beschädigungen kam es nach den Angaben der Polizei vor allem in einem hinteren Bereich des Friedhofs von der Kölner Straße aus gesehen. Nun würden die Ermittler vor allem auch auf Hinweise von möglichen weiteren Zeugen setzen, so ein Sprecher der Polizei weiter.

Die Polizei ermittelt wegen Störung der Totenruhe und bittet mögliche Zeugen, sich unter der Rufnummer 02151 6340 oder per E-Mail an hinweise.krefeld@polizei.nrw.de zu melden.

(pasch)