60 rasenden Reportern entgeht keine Wiesen-Story

Spiel ohne Ranzen: Die Woche hat Kinder, Organisatoren und das Redaktionsteam der Wiesenzeitung begeistert.

Krefeld. Über die Stadtwaldwiese schallt das Lied "Summer of 69" und tatsächlich erinnert der gestrige letzte Tag des "Spiels ohne Ranzen" an den perfekten Sommertag. Zahlreiche Familien tummeln sich um die Mittagszeit im Stadtwald vor den abwechslungsreichen Angeboten für die Kleinen und den Imbissbuden.

Einige Besucher gehen der musikalischen Fährte nach und stoßen in einem Zelt auf die siebenköpfige Coverband "Prime Time". Die 20- bis 26-jährigen Hobbysänger bringen sowohl Kinder als auch Eltern mit ihren rockigen Liedern wie "Ironic" und "Fairytale Gone Bad" eine Stunde lang zum Tanzen und Klatschen.

Währenddessen wird die Arbeit im Bauwagen der Westdeutschen Zeitung, der von den Bildungszentren des Baugewerbes bereitgestellt wurde, langsam eingestellt. Die Wiesenzeitung ist auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg gewesen, was die rund 60 Anmeldungen bestätigen.

Die Nachwuchsjournalisten im Alter von 7 bis 16 Jahren haben täglich über das Geschehen beim Spiel ohne Ranzen berichtet. Ausgestattet mit einem Presseausweis, haben sie die Gelegenheit bekommen, die Prominenz der Wiese wie Kasperle oder den Eismann zu interviewen oder sich in der Wettervorhersage zu betätigen. Auch die photographische Gestaltung der Seiten lag in den Händen der Kinder.

In Zusammenarbeit mit dem JFC Medienzentrum Köln ist es möglich gewesen, die druckfrische Zeitung nach getaner Arbeit auf der Wiese zu verteilen. Yvonne Hofer, die dieses Projekt bereits zum vierten Mal für die WZ betreut, berichtet: "Wir haben hier schon zahlreiche Stammgäste, die sich jedes Jahr erneut an der Gestaltung der Zeitung beteiligen. Es macht den Kindern einfach Spaß. Am letzten Tag haben wir sogar eine sechsseitige Zeitung auf die Beine gestellt."

Nicht nur die Wiesenzeitung zieht beim "Spiel ohne Ranzen" eine positive Bilanz. Auch Annemarie Schraps, Vorsitzende des Arbeitskreises Krefelder Frauen (AKF), ist zufrieden mit der vergangenen Woche: "Es waren sehr viele Menschen hier, und der Wettergott war großzügig mit uns. Es ist zudem immer wieder faszinierend, wie sehr die Kinder beim klassischen Kasperle-Theater mitgehen. Ich denke, dass viele Kinder Freude hatten."

Mit der Planung für das 34. Spiel ohne Ranzen im Hinterkopf und der Hoffnung auf eine große Spendenbereitschaft wird heute abgebaut. Nach dieser Einstimmung auf die Sommerferien können die Kinder das Spielen ohne Ranzen noch fünf Wochen zu Hause fortsetzen.