Empfang 808 Krefelder eingebürgert – einer live

Die Personen stammen aus 90 Ländern.

Mit einem Empfang im Kulturpunkt Friedenskirche hat Oberbürgermeister Frank Meyer neu eingebürgerte Krefelder offiziell in der Stadt begrüßt. In den vergangenen zwei Jahren hatten sich nach städtischen Angaben mehr als 800 Menschen in Krefeld dazu entschlossen, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Dazu durchliefen sie ein vorgegebenes Verfahren im Fachbereich Migration und Integration. Es galt unter anderem nachzuweisen, dass sie die deutsche Sprache sprechen, sich seit mindestens acht Jahren rechtmäßig im Land aufhalten und ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können. Darüber hinaus mussten sie einen Test zur Staatsbürgerkunde bestehen und mehr als 250 Euro Gebühren zahlen. „Eine neue Staatsangehörigkeit bekommt man nicht geschenkt, man muss sie sich hart erarbeiten. Wenn ich ihre Lebensgeschichten höre, dann bin ich stolz, mit wie viel Emotion und Begeisterung Sie sich zu unserem Land und zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen – und ein Stück weit auch zu Krefeld“, erklärte Meyer in seiner Rede.

Der größte Teil der Eingebürgerten stammt ursprünglich aus der Türkei. 153 der insgesamt 808 Personen haben dort ihre Wurzeln. Auf dem zweiten Platz folgen bereits die Briten mit 83 Einbürgerungen: Neben der Krefelder Vergangenheit als Teil der britischen Besatzungszone wird angesichts dieser Zahl auch ein „Brexit-Effekt“ vermutet. Auf den weiteren Plätzen folgen Polen (58 Einbürgerungen), Griechen (47) und Italiener (26). Insgesamt haben die Eingebürgerten ihre Ursprünge in rund 90 verschiedenen Ländern.

Im Anschluss an die Rede nahm der Oberbürgermeister noch eine Live-Einbürgerung vor: Der aus Großbritannien stammende 63-jährige Krefelder Robert Ernest Johnson, der seit 1979 in Deutschland lebt, legte im Kulturpunkt das traditionelle Bekenntnis zur Einbürgerung ab: „Ich erkläre feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte.“ Red