Abzocke: Verbraucherzentrale warnt vor Betrügern am Telefon

Kriminelle Anrufer kassieren für angebliche Datenlöschung oder verkaufen Abonnements.

Krefeld. Scheinbare Verbraucherschützer traktieren derzeit wieder verstärkt ahnungslose Bürger auch in Krefeld mit unerlaubten Anrufen und versuchen mit dem guten Image der Verbraucherzentralen Kasse zu machen.

Um Vertrauen zu erwecken und die Leute an der Strippe zu halten, stellen sie sich am Telefon unter der Bezeichnung „Verbraucherzentrale“, „Verbraucherberatung“ oder „Bundesamt für Verbraucherschutz“ vor.

Die Maschen, um einen schnellen Euro zu kassieren, sind vielfältig: Die Anrufer bieten etwa an, personenbezogene Daten aus Listen bei Gewinnspielfirmen zu löschen, verlangen für diesen nutzlosen Service rund 150 Euro oder schwatzen den Lauschenden ein Abo auf.

Als Krönung wird auch mit Kontopfändung oder Gerichtsverfahren gedroht, falls angebliche Rechnungen aus Gewinnspielen nicht bezahlt werden. Am Schluss des Täuschungsmanövers wird meist noch die Rufnummer der Verbraucherzentrale als Rückrufnummer genannt.

„Doch wir rufen niemanden unaufgefordert an und führen keine Listen, die vor ungebetenen Telefonwerbern oder Gewinnspieldiensten schützen. Wir unterbreiten auch keine Angebote am Telefon“, warnt die Verbraucherzentrale vor der Gaunerei.

Rufen Unbekannte zu Werbezwecken an, ist der Telefonanruf unzulässig. Angerufene sollten niemals persönliche Daten und vor allem nicht ihre Kontonummer angeben. „Darüber hinaus können sie sich auch Namen und Masche merken und uns über den unerbetenen Anruf informieren“, empfiehlt die Verbraucherzentrale. Bei sich häufenden Beschwerden geht sie — wenn möglich — rechtlich gegen die dreisten Tricks am Telefon vor.

Persönlichen Rat und Hilfe bietet die Beratungsstelle Krefeld, Petersstraße 55-57. Einen kurzen Draht gegen Abzocke hat auch das Verbrauchertelefon NRW, montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr unter 0900-1-89 79 69 (1,86 Euro pro Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen. Im Internet gibt es für betroffene Angerufene ein Beschwerdeformular. Red