Krefeld ADFC kritisiert Radfahrroute

Holterhöfe: Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub kritisiert die mangelhaften Umleitungsempfehlungen für Radfahrer.

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub kritisiert die mangelhaften Umleitungsempfehlungen für Radfahrer. Archivbild.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Holterhöfe. Die Anrather Straße, die die Siedlung Holterhöfe am Rande des Forstwalds an der südwestlichen Stadtgrenze Krefelds mit der Stadt verbindet, ist seit kurzem zwischen dem Autobahn-Zubringer B 58 und der Aachener Straße, Abzweig Richtung Neersen, gesperrt. „Nicht nur Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs, sondern auch Radfahrer stehen an der Baustelle Holterhöfe sprichwörtlich im Regen“, sagt Andreas Domanski, Vorsitzender des Allgemeinen deutschen Fahrradclubs (ADFC) Krefeld. „Für den Radverkehr wurden teils falsche, unzureichende oder gar keine Umleitungen ausgeschildert.“

Umgesetzt wird eine Planung, die Jahrzehnte in der Diskussion war. Die Anrather Straße, die von Krefeld aus im weiteren Verlauf bis nach Willich-Anrath führt, wird rund 30 Meter nach Süden verlegt, also von den Wohnhäusern abrücken. Für die Anwohner ist es eine Erleichterung, weil der Schwerlastverkehr auf Abstand gehalten wird, und auch die Radfahrer werden profitieren: Sie können die heutige Straße künftig alleine nutzen.

Doch zurzeit ist die Situation noch unübersichtlich. Von der Sperrung sei zwar keine der offiziellen Radrouten betroffen, „aber der Straßenabschnitt wird seit dem Ausbau des westlichen Teils der Anrather Straße häufiger von Alltagsradlern als schnelle Verbindung zwischen Krefeld und Anrath genutzt“, erläutert Andreas Domanski. „Es ist leider nicht das erste Mal, dass die Umleitungsbeschilderung für Radfahrende an solchen Baustellen verbesserungsbedürftig ist.“ An den auf der Grafik mit einem gelben U gekennzeichneten Stellen fehlten vor Ort Umleitungshinweise mit Richtungsangaben, sagt Domanski.

Dem ADFC-Vorsitzenden ist die Ausschilderung für den Radverkehr an der Baustelle Holterhöfe besonders wichtig, weil sich die Umleitung stark von der für den Autoverkehr unterscheide. Radfahrer und Fußgänger würden stellenweise gar in die Irre geleitet, wenn sie, wie am Hückelsmay-Denkmal empfohlen, in den Wald abbiegen, dort aber keine weiteren Wegweiser finden.

Auf wiederholte Anfragen des ADFC-Vorsitzenden machte ein Vertreter von Straßen NRW, verantwortlich für die Baustelle, am Freitag die Zusage, sich kurzfristig um Nachbesserungen zu kümmern. Auch die versprochene Bürgersprechstunde soll angeboten werden. Zwischenzeitlich wurde der ADFC selbst tätig und hat eine Umleitung für Radfahrer entwickelt, die aber vor Ort nicht ausgeschildert ist.