Förderung Besser und schneller auf dem Rad unterwegs
Die Stadt investiert Geld vom Land in Sanierung und Ausbau von Radwegen. Zehn Projekte sind abgeschlossen, neun folgen.
Krefeld. Die Stadt investiert in den kommenden Jahren rund sechs Millionen Euro in den Neu-, Aus- und Umbau von Radwegen. Einige Projekte haben ausdrücklich das Ziel, die Seidenstadt für Radfahrer leichter erreichbar zu machen. „Mobilität ist eines unserer Kernthemen für die Zukunft. Bis Ende Mai haben wir eine Befragung durchgeführt, auf deren Ergebnisse wir jetzt gespannt warten.
Es wird immer deutlicher, dass wir angesichts des zunehmenden Auto- und Lkw-Verkehrs inner- und außerorts reagieren müssen“, sagt Oberbürgermeister Frank Meyer. Man müsse, so der OB, das Thema Mobilität offen diskutieren und „Pläne schmieden, wie es in der Zukunft aussehen soll“. Ein Signal: Die Stadtverwaltung hat acht E-Bikes angeschafft, die im Sinne eines „Bikesharing“ von den Mitarbeitern als Dienstfahrrad genutzt werden können.
In der jüngsten Studie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) lobten die Befragten, dass viele Einbahnstraßen in Krefeld für Radfahrer geöffnet und viele Bürger auf dem Rad unterwegs sind. Meyer: „Die Öffnung von Einbahnstraßen und die gute Erreichbarkeit des Zentrums dank der Fahrrad-Achsen sind Ergebnisse der Verkehrsschau und der Initiative Krefelder Fairkehr.“
Die Initiative konnte in ihrer letzten Bilanz einen neuen Meilenstein bei der Zahl der Kinderunfälle präsentieren: Mit nur 70 Kinderunfällen wurde das beste Ergebnis seit Beginn der Arbeit im Jahr 1999 erreicht. „Das zeigt, dass der Straßenverkehr in Krefeld sehr viel sicherer geworden ist. Das ist ein Standortvorteil, mit dem wir junge Familien nach Krefeld locken“, sagt Meyer.
Kritik wurde in der Studie dagegen am schlechten Zustand der Radwege geäußert. „Krefeld war im Nothaushalt und ist jetzt im Haushaltssicherungskonzept, Geld ist also knapp. Dank des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes investieren wir nun aber rund sechs Millionen Euro in die Sanierung der Radwege. Zehn Projekte konnten wir bereits fertigstellen, weitere neun folgen in diesem Jahr“, so Meyer.
Auch in anderen Punkten wird deutlich, dass die Stadt Krefeld auf das Fahrrad setzt: Am Bahnhof am Bellenweg im Forstwald wird eine Fahrrad-Abstellanlage mit 60 Plätzen und abschließbaren Fahrradboxen gebaut. Durch ein Förderprogramm des Verkehrsverbunds Rhein Ruhr (VRR) sollen auch an weiteren Bahnhöfen und großen Haltestellen Fahrradboxen aufgestellt werden.
Hinzu kommen einige Projekte, die den Schritt in die Zukunft aufzeigen: die Krefelder Promenade, die Radwegeverbindung Mönchengladbach — Krefeld über Willich, die Radwegeverbindung Venlo — Krefeld und die Verlängerung der Krefelder Promenade über Uerdingen hinaus zum Radschnellweg RS1 nach Duisburg.
Wie radfahrbegeistert die Krefelder sind, zeigt die bereits 9. Teilnahme an der jährlich stattfindenden Aktion Stadtradeln. Drei Wochen dauert die Aktion, diesmal im Zeitraum vom 25. Juni bis 15. Juli. Die Anmeldung läuft.