Fahrrad fahren ADFC kritisiert zurecht: Krefelder Radwege sind in keinem guten Zustand

Meinung | Krefeld · Schon seit Jahren klagen die Autofahrer in Krefeld über den schlechten Zustand vieler Straßen. Die Schlagloch- und Buckelpisten der Stadt haben es sogar bei Bürgern umliegender Kommunen zu trauriger Berühmtheit gebracht. Nicht weniger schlecht ist allerdings der Zustand vieler Radwege.

Auf den schlechten Zustand der Radwege macht jetzt völlig zurecht der ADFC aufmerksam – und legt zugleich bei weiteren Missständen den Finger in die Wunde.

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Auf den schlechten Zustand der Radwege macht jetzt völlig zurecht der ADFC aufmerksam – und legt zugleich bei weiteren Missständen den Finger in die Wunde.

Es ist zum Beispiel ganz schön traurig, dass eine Stadt, die sich auf dem Papier fahrradfreundlich nennt, nicht konsequent gegen Falschparker auf Rad- und Gehwegen vorgeht. Allzu oft scheint so etwas auch in den Köpfen der Ordnungskräfte noch als „Kavaliersdelikt“ angesehen zu werden, gegen das man nicht vorgehen muss.

Dass Radfahrer dadurch aber gezwungen werden, auf die Fahrbahn auszuweichen, was mit Gefahren verbunden ist, interessiert offenbar niemanden. Und auch beim fahrradfreundlichen Baustellenmanagement  gibt es in Krefeld Nachholbedarf. Das wird jeder bestätigen, der einmal mit Mühe sein Rad an provisorischen Absperrungen vorbei lenken konnte, die zwar noch Rücksicht auf den Autoverkehr nehmen, nicht aber auf die Radfahrer.

Überraschend ist das alles nicht: Anfang dieses Jahres landete Krefeld bei einem bundesweiten Fahrradklima-Test auf dem drittletzten Platz. Schnelle Besserung ist auch nicht in Sicht: 2022 soll ein neues Radverkehrskonzept verabschiedet werden. Bis die damit verbundenen Maßnahmen aber umgesetzt sind, dürften Jahre vergehen.