Meinung Anstand kann helfen
Druck kommt von allen Seiten. Natürlich gibt es unter den Reinigungskräften — wie überall — schwarze Schafe. Doch das Problem liegt in der Struktur. Auch wenn die Stadt sagt, bei der Vergabe der Leistung auf Geld und Qualität zu achten: Irgendwann muss man eingestehen, dass noch billiger bei gleichem Arbeitspensum nicht geht.
Der Prozess der gegenseitigen Unterbietung wird auf den Rücken der Mitarbeiter ausgetragen. Immer.
Was den so oft gerügten Reinigungskräften ihren Job schon sehr erleichtern könnte, wären Schüler, die dem Reinigungspersonal mit Respekt begegnen — wenn denn der eigene Anspruch an Sauberkeit als Ansporn nicht ausreicht. Auch die womöglich vage Erinnerung an Anstandsregeln kann helfen: Es gehört sich einfach nicht, mitten ins Bad zu pinkeln. Wer solche Freiheit will, ist im Wald gut aufgehoben.