Artisten in der Manege begeistern Groß und Klein
Zur ersten Vorstellung beim Zirkus Knie kamen 1111 Zuschauer, darunter viele Kinder.
Krefeld. Nervös rutschen die kleinen Gäste auf den Rängen hin und her. Im Zirkuszelt herrschen hochsommerliche Temperaturen, da tut ein kühles Getränk gut. Pünktlich um 16 Uhr öffnet sich dann der rote Vorhang zur Premierenvorstellung des Zirkus Knie auf dem Sprödentalplatz. 1111 Karten wurden verkauft. Das übersteigt selbst die Erwartungen der Zirkusbetreiber. Und niemand wird enttäuscht in den folgenden zweieinhalb Stunden.
Zu Beginn präsentiert Chefdresseur Marek Jama tierisches Allerlei aus Exotistan. Zebras, Kamele und exotische Rinder tummeln sich in der Manege. „Wir haben ein buntes Programm zusammengestellt, das für jeden etwas bietet“, hatte Zirkus-Pressesprecher Sascha Grodotzki zuvor angekündigt. Als Priscilla Errani, Meisterin des Hula-Hoop, in funkelndem Outfit das Zirkusrund stürmt, stehen schon die ersten kleinen Besucher auf den Stühlen, um kein Detail u verpassen. Unter begeistertem Applaus klatscht sie sich mit Paolo Kaiser ab, dem „Tausendsassa auf der Rola-Rola“. Ehrfürchtig beobachten die vielen Kinder seinen Rückwärtssalto von einer auf die andere Rolle.
Der kleine Phillip, der mit seinem Papa aus Traar gekommen ist, rutscht dann ungeduldig auf seinem Platz hin und her. Er weiß, dass gleich die Elefanten kommen.
Als ersten Höhepunkt präsentiert der Zirkus Baby, Mala und Jumba. Die drei Elefantendamen präsentieren eine Manegenkür und werden dabei nur von der Stimme von Elvis Errani geleitet.
Zur Pause sind alle Gäste zu einem Besuch der Tiere eingeladen und können so gleich noch einen Blick hinter die Zirkuskulisse werfen. „Das gibt uns die Möglichkeit, Vorurteile aus dem Weg zu räumen, den Tieren ginge es bei uns im Zirkus schlecht“, erklärt Grodotzki. Mit diesen Vorwürfen habe man immer zu kämpfen. „Gerade haben Tierschützer bemängelt, unsere Pferde draußen hätten kein Wasser“, so Grodotzki. Dresseur Marek Jama allerdings habe für diese Einmischung kein Verständnis. „Wir werden ständig von Veterinären beobachtet. Jede Stadt, die wir besuchen, schickt uns das Veterinäramt“, bestätigt Grodotzki.
Nächster tierischer Höhepunkt ist nach der Pause die fröhliche Flossenshow mit den beiden kalifornischen Seelöwen Steffi und Kulus. Die beiden balancieren, jonglieren und steppen sich in die Herzen der Krefelder Besucher. Aber auch klassische Unterhaltungspunkte, wie der Bauchredner Kenneth Huesca, oder die „Flying Costa“, die hoch am Trapez sensationelle Sprünge unter der Zirkuskuppel zeigen. Dann ist der Zirkuszauber vorbei — aber es gibt ja noch viele weitere Vorstellungen.