Nappo: Neue Heimat für Familien
Auf dem ehemaligen Firmen-Gelände investiert die Wohnstätte Krefeld 14 Millionen Euro.
Krefeld. 66 Wohnungen in sechs Häusern für rund 14 Millionen Euro und für etwa 200 Bewohner entstehen derzeit auf dem ehemaligen Nappo-Gelände an Hardenberg-/Ecke Viktoriastraße. Die Wohnstätte Krefeld (WSK) legt bei ihrem Projekt Wert auf einen sehr hohen energetische Standard. Dirk Leuchtenberger, Bereichsleiter Technik bei der städtischen Tochter: „Wir werden hier eine Energieeffizienz von 70 nach der Energie-Einsparverordnung haben. Das entspricht den Werten eines Niedrigenergiehauses.“ Dieser Wert liege rund 30 Prozent unter den gesetzlichen Vorgaben.
Erreicht werden soll das durch den Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadtwerke, die die Müllverbrennung als Wärmequelle nutzen. Weiterhin durch eine Dreifachverglasung und eine automatische Lüftung aller Wohnungen, die Feuchtigkeitsbildung und damit Schimmel entgegenwirkt, hebt der Prokurist der Wohnstätte hervor.
Nach dem Abbruch der ehemaligen Nappo-Fabrik begannen im März die Aushubarbeiten. Es werden dort 18 Eigentumswohnungen (zwei bis vier Zimmer), 19 frei finanzierte (zwei bis drei Zimmer) und 29 öffentlich geförderte Wohnungen (ein bis fünf Zimmer) sowie eine Tiefgarage mit 54 Einstellplätzen errichtet. Die Kosten liegen bei 4,2, 3,8 und 5,2 Millionen Euro. Dazu kommen noch die Aufwendungen für den Abbruch der ehemaligen Fabrik. Insgesamt sind 21 Firmen, vorwiegend aus Krefeld, mit dem Bau beschäftigt. Planung und Bauleitung liegt beim Krefelder Architekten Dieter Berten.
Mit der Fertigstellung der Eigentumswohnungen wird Mitte 2013 gerechnet. Im Herbst 2013 sollen die frei finanzierten Mietwohnungen und Anfang bis Mitte 2014 die öffentlich geförderten Wohnungen folgen. Bei letzteren, schränkt Leuchtenberger ein, müsse noch die Bewilligung der Förderung abgewartet werden. Danach betrage die Bauzeit für die Sozialwohnungen (Wohnberechtigungsschein) rund ein Jahr. Auch die Möglichkeit des Mietkaufs soll künftigen Bewohnern eingeräumt werden.
Geplant sind an der Rückseite in Südlage geräumige Balkone mit Größen zwischen sechs und zwölf Quadratmetern. Angepasst an die Nachbargebäude wird fünfgeschossig gebaut. Leuchtenberger: „Alle Wohnräume werden mit Eichenparkett ausgestattet. Alle Wohnungen sind barrierefrei, und die Bewohner können mit Aufzügen in allen drei Bereichen direkt bis in die Tiefgarage fahren.“ Grünanlagen und ein Spielplatz im westlichen Bereich gehören auch dazu. Die Bewohner des Erdgeschosses werden neben einer Terrasse auch kleine Gärten zur Verfügung haben.
Interessenten können sich bereits demnächst via Internet vormerken lassen. Leuchtenberger kündigt an, dass demnächst eine eigene Internetseite unter www.wohnstaette-krefeld.de ins Netz gestellt werde.
In Gartenstadt investiert die Wohnstätte über 20 Millionen Euro in die energetische, optische und barrierefreie Sanierung. Begonnen wurde in drei Wohnkomplexen nördlich der Breslauer Straße, die direkt am Autobahnzubringer liegen. Dort wird es auch zusätzlichen Lärmschutz an den Laubengängen geben. Zu den weiteren Erneuerungsbereichen gehören Wohnblocks in der Pappel- und Platanenstraße.