Aufzüge sollen bald funktionieren

„Unvorhersehbare Mängel“ haben eine Inbetriebnahme der Fahrstühle am Bahnhof Oppum bis heute verzögert.

Foto: Andreas Bischof

Oppum/Linn. Groß war die Hoffnung vieler Oppumer zuletzt nicht mehr, dass die drei innerhalb der Modernisierungs-Offensive am Bahnhof eingebauten Aufzüge noch im ersten Quartal in Betrieb gehen. Die Befürchtungen haben sich nun bestätigt: „Die Aufzüge sind aufgebaut — von Inbetriebnahme kann nicht die Rede sein“, sagte Hans-Jürgen Tacken (SPD), Vorsteher der Bezirksvertretung Oppum-Linn, jetzt in der jüngsten Sitzung.

Dafür sind die Glastüren der Aufzüge bereits eingeschlagen (die WZ berichtete). Helmut Späth (SPD) glaubt den Grund dafür zu kennen: „Die Videoanlage ist noch nicht installiert — warum nicht?,“ fragt er.

Bezirksvorsteher Tacken hat es sich nicht nehmen lassen, die Bahn in einem Schreiben von Ende März nach den Fortschritten am Bahnhof zu konfrontieren. „Der Bahnhofsumbau, der im April 2014 mit einem Jahr Dauer angekündigt wurde, geht jetzt ins dritte Jahr und ist immer noch nicht abgeschlossen“, schreibt er darin und fragt: „Wie lange müssen die Oppumer Bürger sich noch von der Deutschen Bahn vertrösten lassen, bis endlich was passiert?“

Die Antwort der Bahn ist ernüchternd: Man könne den Unmut der Oppumer verstehen, heißt es in einer E-Mail vom 31. März, aber: „Bisher haben leider immer neue unvorhersehbare Mängel und Fehler zu einer Verschiebung der Termine geführt.“ Zwar habe die Tüv-Prüfung der Aufzüge bereits stattgefunden. Die für den 22. März terminierte fachtechnische Abnahme — Voraussetzung, um die Aufzüge in Betrieb zu nehmen — musste aber kurzfristig abgesagt werden, da bei „einer vorlaufenden Kontrolle der redundanten Notrufumleitung erneut ein Fehler festgestellt wurde. Die Inbetriebnahme konnte nicht mehr gehalten werden“, erklärt die Bahn. Ein neuer Abnahmetermin sei nun für kommenden Dienstag, 11. April, angesetzt.

Auch die Nebenstelle Linn des Bürgerbüros Oppum konnte nicht zum von der Stadt angekündigten Termin — dem 1. April — seine Türen im Deutschen Textilmuseum neu eröffnen. Dirk Czymai von der Verwaltung erklärt den Bezirksvertretern, warum: Der Termin sei sehr optimistisch ins Auge gefasst gewesen, habe aber wegen noch anstehender „Restarbeiten“ nicht realisiert werden können.

Die Fensterlamellen seien inzwischen angebracht, der Fachbereich Bürgerservice habe die Gefährdungsbewertung am Arbeitsplatz vorgenommen — nun warte man auf die Zustimmung des Personalrats. „Erst dann kann der IT-Anschluss erfolgen“, so Czymai zum verwaltungstechnischen Prozedere.

Nun hoffe man, dass die Linner Nebenstelle, die künftig einmal wöchentlich, montags, besetzt sein soll, „an einem Montag im Mai öffnen kann“. Das Bürgerbüro Oppum soll von der Hochfelderstraße an die Maybachstraße umziehen. „Der Mietvertrag ist zum 1. März 2018 gekündigt, der neue an der Maybachstraße zum 1. November 2017 unterschrieben“, sagt der Vertreter der Verwaltung. „Irgendwann in der Zeit dazwischen wird der Umzug sein.“ Das neue Gebäude der Wohnstätte an der Maybachstraße sei derzeit noch im Rohbauzustand.

Auch ein neuer Werbebanner an der Maybachstraße sorgte für Ärger unter den Bezirksvertretern: Er stehe jetzt an einer anderen Stelle, als zuvor in der Bezirksvertretung besprochen worden sei, monierte Thilo Forkel von der CDU. Czymai von der Verwaltung verwies auf die Zuständigkeit des Fachbereichs Tiefbau in dieser Sache. Dieser erteile dem Werbeträger die Genehmigung, darüber habe nicht die Bezirksvertretung zu entscheiden.