Berufskolleg: Wellness in zwei Sprachen
Berufe im Gesundheitswesen sind zurzeit besonders beliebt. Beim Tag der offenen Tür konnte man sich informieren.
Krefeld. Wer seinen Schulabschluss machen möchte oder eine Ausbildung im kreativen Bereich, der ist am Berufskolleg Vera Beckers gut aufgehoben. Interessierte konnten sich gestern am Tag der offenen Tür über die Ausbildungsmöglichkeiten informieren.
Die Schule bietet neben dem Erwerb von allgemeinbildenden Abschlüssen von Hauptschule bis zum Abitur mehr als 30 verschiedene Bildungsgänge in den Bereichen Gesundheit, Sport, Kosmetik, Sozialpädagogik, Bekleidung, Gestaltung und im Bereich der Weiterbildung an.
Besonders beliebt sind zurzeit Berufe im Gesundheitswesen. Das Berufskolleg bietet hier die Ausbildung zum Freizeitsportleiter in Verbindung mit dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife an, den Kaufmann im Gesundheitswesen und den Sport- und Fitnesskaufmann. "Bei uns kann man in diesem Bereich alles erlernen, was im weitesten Sinne mit Sport zu tun hat", erzählt Schulleiterin Hedwig Schomacher. "Wir bieten das ganze Spektrum an. Auch Wellness und Kosmetik gehören dazu." Austauschprojekte und Praktika auf Mallorca und Teneriffa sind ebenso Teil der Ausbildung wie das Erlernen von Sprachen wie Englisch und Spanisch. Das Fach Wellness wird beispielsweise bilingual unterrichtet.
Mit vier Klassen vertreten ist die Ausbildung zur Erzieherin. Neu ist eine Zusatzqualifikation für die Erziehung von unter dreijährigen Kindern. "Krefeld ist abgesichert, es gibt genug Erzieherinnen", sagt Schomacher. "Jährlich machen 80 bis 100 Erzieherinnen ihren Abschluss." Die Zusatzqualifikation kann in 14 Monaten berufsbegleitend erworben werden.
Insgesamt werden am Berufskolleg 2800 junge Menschen ausgebildet, 25 Prozent mit Migrationshintergrund. "Wir haben hier Schüler aus 30 verschiedenen Ländern. Teilweise schneiden sie besser ab als Schüler ohne Migrationshintergrund", sagt Schomacher. Oft gefährden allerdings mangelnde Deutschkenntnisse den weiteren schulischen Werdegang. Dafür wurden fünf Lehrer eingestellt, die sich individuell um die Förderung dieser Schüler kümmern.
Auch viele Lehrer kommen aus anderen Ländern, erzählt die Schulleiterin: "Wir haben hier Lehrer aus Italien, Spanien, Polen und der Türkei. Sie sind manchmal mehr Vorbild für die ausländischen Schüler als alle anderen."