Litauer besuchen Berufskolleg

Die jungen Leute absolvierten auch Praktikum in Automobilbranche.

Foto: Berufskolleg

Kempen. Zum dritten Mal weilte eine Gruppe von Praktikanten der Automechanik- und Schneider-Schule im Vilnius/Litauen im Kempener Berufskolleg. Zwischen den beiden Schulen gibt es eine Kooperation. Die jungen Litauer nahmen am Unterricht teil und absolvierten ein einwöchiges Praktikum in den Partnerbetrieben der Automobilbranche. Es handelt sich dabei um einen zweiwöchigen, im Rahmen des Programms Erasmus+ von der Europäischen Union geförderten Besuch.

Die sechs Schüler aus Vilnius vertieften ihre theoretischen Kenntnisse im Unterricht, die praktischen im Autohaus Gossens (Mercedes Benz) in Kempen, bei Ford Hölter und Renault Höckels in Lobberich, bei der Bist-Motoreninstandsetzung in Grefrath sowie bei A.T.U. und im Autohaus Bürger, wiederum in Kempen. Zudem erwartete die Schüler ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm in Kempen und Umgebung.

In der zweiten Woche traf dann auch die Delegation der litauischen Lehrer aus Vilnius in Kempen ein, um die Schulkooperation in zahlreichen Gesprächen und Unterrichtsbesuchen, aber auch bei Ausflügen nach Köln und Düsseldorf zu vertiefen. „Ein solches System der dualen Berufsausbildung existiert bei uns noch nicht genau so wie in Deutschland“, sagte Mantas Smolnikovas, Leiter des Fahrzeugzentrums der litauischen Schule. „Aber wir möchten es natürlich installieren und sind in dieser Hinsicht auf einem guten Weg. Der Schwerpunkt des Wechsels von der rein praktischen Ausbildung läuft, die theoretischen Komponenten werden verstärkt und wir versuchen, der Berufsausbildung mehr Gewicht zu verleihen und eine Gleichwertigkeit von beruflicher und universitärer Bildung herzustellen.“ Er freute sich über „die Kombination eines überaus herzlichen Empfangs und eines tollen Programms mit der Professionalität der Kraftfahrzeugtechnik am Berufskolleg sowie in den Ausbildungsbetrieben hat uns sehr beeindruckt.“

Jens Rosing, Leiter des Projekts und Fachgruppenleiter Kraftfahrzeugtechnik sagte: „Wir sprechen inzwischen von einer langjährigen Zusammenarbeit, die wir in dieser Form nicht nur beibehalten, sondern weiter vertiefen wollen.“ Uwe Lagac, stellvertretender Schulleiter des Kollegs, fasste zusammen: „Die Intensivierung des europäischen Gedankens auch auf der Ebene der beruflichen Bildung ist ein wichtiger Meilenstein für seine weitere Entwicklung. Hier können wir mit unserer Erfahrung im Rahmen der dualen Berufsausbildung punkten.“ Red