Schule in der Corona-Krise Gesamtschule Kempen: Die „Zehner“ starten

Kempen/Kreis Viersen · Ab Donnerstag gibt es Unterricht für die Schüler, die vor Prüfungen stehen.

Uwe Hötter ist Leiter der Kempener Gesamtschule.

Foto: Wolfgang Kaiser

Am Donnerstag war die Lage in den hiesigen Schulen mit Blick auf einen wie auch immer gearteten „Nach-Corona-Start“ noch unübersichtlich. Am Freitag herrschte dann ein bisschen mehr Klarheit vor. Zumindest mit Blick auf die Frage, welche Schülerinnen und Schüler denn nun tatsächlich im Laufe der nächsten Woche wieder physisch unterrichtet werden sollen. Auch den Schulen in Kempen liegen die ersten Vorgaben des Landes vor, wie Stadtsprecher Christoph Dellmans am Freitag mitteilte.

„Aufgrund der Entscheidung des Bundes hat die Landesregierung entschieden, dass lediglich für die Schüler von Abschlussklassen ab Donnerstag, 23. April, die Schulen wieder geöffnet werden“, teilt die Stadt mit. Dabei gehe es in erster Linie an allen weiterführenden Schulen um Prüfungen und Prüfungsvorbereitungen sowie um die Vorbereitung auf die jeweiligen Abschlüsse. „Das bedeutet für Kempen, dass am Luise-von-Duesberg-Gymnasium und am Gymnasium Thomaeum die 12. Klassen ab Donnerstag in den Schulunterricht können. Die Schüler und Eltern wurden entsprechend bereits informiert.“ Wie der Schulbesuch ab kommenden Donnerstag verläuft und welche Hygienemaßnahmen zu befolgen sind, werde den Schülern und Eltern im Rahmen von organisatorischen Hinweisen „zu Beginn der kommenden Woche“ mitgeteilt.

„Die Gesamtschule öffnet ebenfalls wieder für die Schüler der  10. Klasse, die ihre Prüfungen zum Hauptschulabschluss bzw. zur Mittleren Reife ablegen müssen“, so die Stadt. „Auch hier wurden die Eltern und Schüler bereits informiert. Die Planungen, wie die Aufnahme erfolgt, laufen bereits. Organisatorische Hinweise erfolgen, sobald klare Anweisungen des Landes mitgeteilt wurden.“ Diese erwarten alle Schulleiter der weiterführenden Schulen nach Angaben der Stadt am Wochenende.

Alle anderen Jahrgänge der weiterführenden Schulen haben weiterhin keinen Unterricht in den Schulen. Hierzu würden die digitalen Angebote – das „Lernen auf Distanz“ – fortgesetzt. Ebenfalls bleiben aufgrund der getroffenen Vereinbarungen des Landes die Grundschulen zunächst noch geschlossen. „Sollte die Entwicklung der Infektionsraten es zulassen, dann sollen sie allerdings schrittweise ab dem 4. Mai geöffnet werden. Vorrangig für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4, um diese Kinder so gut wie möglich auf den im Sommer bevorstehenden Wechsel auf die weiterführenden Schulen vorzubereiten“, zitiert die Stadt aus der neuen Corona-Verordnung.

„Solange es keinen geregelten Unterricht geben kann, wird das bewährte Notbetreuungsangebot in den Grundschulen und den weiterführenden Schulen insbesondere für die Jahrgangsstufen eins bis sechs aufrechterhalten“, so die Stadt. „Es wird zudem ab dem 23. April um weitere Bedarfsgruppen erweitert werden, um auch denjenigen Eltern ein Angebot machen zu können, die aufgrund des Wiedereinstiegs wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.“ Richtlinien dazu fehlen aber noch.