Blondin fordert Bekenntnis der Konservativen zur CDU
Der Kreisvorsitzende möchte verhindern, dass die WerteUnion Niederrhein mit eigener Liste zur Wahl antritt.
Die Krefelder CDU und ihr Kreisvorsitzender Marc Blondin versuchen, die Partei aufgrund des drohenden Alleingangs der WerteUnion Niederrhein zu einen. Der Landtagsabgeordnete sagte, er könne „alle wahrhaft Konservativen in unserer Gesellschaft nur dazu auffordern, in unserer CDU eine Heimat zu suchen und zu finden“.
Die WerteUnion prüft derzeit in einer Mitgliederumfrage, ob sie zur nächsten Kommunalwahl im Herbst 2020 mit einer eigenen Liste antreten will. Laut eigener Aussage gehörten ihre Anhänger mehrheitlich nicht der CDU, sondern CDU-nahen Organisationen an. Diesen Schritt der WerteUnion scheint die CDU nun verhindern zu wollen. Denn Blondin sagte weiter, „Tugenden wie Loyalität zum eigenen Team sowie Verlässlichkeit und Vertraulichkeit“ seien „unabdingbar, wenn man vernünftig miteinander klarkommen“ wolle. Wer sich darauf nicht einlasse, spiele — „ob er es möchte oder nicht — dem politischen Gegner in die Hände“.
Die WerteUnion Niederrhein hingegen schrieb in einem Brief an ihre Anhänger, dass sie die Gespräche mit der lokalen CDU „gegenwärtig als gescheitert“ ansehe. In der Umfrage will der konservative Verband nun klären, ob er zudem einen eigenen Kandidaten für das Rathaus aufstellen möchte oder möglicherweise sogar Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) unterstützen soll. Zentrales Thema im Wahlkampf soll eine Gewerbesteuerreform sein. Red