Brief: Meyer kontert Kritik des Personalrats Tiefbau
In einem internen Schreiben an alle Mitarbeiter zeigt sich der OB enttäuscht und hält eine lange Liste dagegen.
Am 1. Januar soll der Kommunalbetrieb Krefeld mit bis zu 400 Mitarbeitern aus den Bereichen Tiefbau, Sport und Bäder, Umwelt, Fuhrpark, Betriebshöfe und Grünflächen an den Start gehen. Bei so großen Umwälzungen gibt es Sorgen. Die äußerte der Personalrat Tiefbau öffentlich. Tenor: Die Verantwortlichen, Stadtdirektorin Beate Zielke, Projektleiter Helmut Döpcke und OB Frank Meyer, würden methodisch Informationen zurückhalten. Meyer wendete sich jetzt in einem internen Schreiben an alle Mitarbeiter.
Darin erklärt er, dass der Kommunalbetrieb die größte Herausforderung unter mehreren Projekten darstelle. Er nennt beispielhaft die Gründung des Fachbereichs Migration und Integration, das Zentrale Gebäudemanagement, die Digitalisierung oder das Veranstaltungsmanagement. „Diese Projekte sind kein Selbstzweck und haben nicht nur das Ziel, unsere Verwaltung, sondern auch Ihre Arbeit und Ihren Arbeitsplatz modern und zukunftssicher zu machen und unsere Angebote noch stärker auf die Bürgerinnen und Bürger in einer sich verändernden Gesellschaft zuzuschneiden“, spricht Meyer die Verwaltungsmitarbeiter direkt an.
„Der vorgegebene Zeitplan ist unstrittig ambitioniert“, räumt der OB ein. Doch ihm sei es sehr wichtig, dass die Belegschaft bei aller Komplexität stets in den Prozess miteinbezogen werde. Die öffentliche Kritik des Personalrats Tiefbau irritiert den Verwaltungschef. „Die jetzt vom örtlichen Personalrat Tiefbau geäußerte Kritik am Verfahren enttäuscht mich, weil sie in wesentlichen Punkten nicht zutrifft.“ Er nehme die Zusammenarbeit, insbesondere mit dem GesamtPersonalrat anders wahr. „Sie enttäuscht mich auch deshalb, weil wir in einem kollegialen Miteinander anders kommunizieren sollten - nämlich auf direktem Wege.“ Dem Vorwurf mangelhafter Kommunikation seitens der Verwaltungsspitze hält Meyer eine dezidierte Liste mit Informationen und Sitzungen entgegen. Seit dem 9. Februar sind es satte 18 an der Zahl.