Kommentar Ein harter Schlag für Krefeld

Meinung | Krefeld · Die Nachricht über die drohenden Stellen-Streichungen bei Outokumpu in Krefeld ist ein Schock. Wie ernst die Drohgebärde einer möglichen Standort-Schließung in Krefeld gemeint ist, bleibt jedoch abzuwarten. Ein Kommentar.

Das Stahlwerk von Outokumpu in Krefeld.

Foto: Andreas Bischof

Die Nachricht über die drohenden Stellen-Streichungen bei Outokumpu in Krefeld ist ein Schock. Einer, der sich über die vergangenen Monate abgezeichnet hat. Immer wieder gab es Gerüchte und Indizien für mögliche Sparmaßnahmen, die irgendwann auch Krefeld treffen würden. Bereits im April hatte der finnische Stahlhersteller seine Standorte in Dahlerbrück und Hockenheim geschlossen, diesen Schritt damit begründet, die Produktion im hessischen Dillenburg zentralisieren und effizienter gestalten zu können. Mit diesen Restrukturierungsmaßnahmen alleine wollte das Unternehmen jährliche Einsparungen von etwa 15 Millionen Euro generieren. Eine Summe, die offenbar nicht ausreicht, um das Edelstahlgeschäft in Deutschland auf Kurs zu bringen.

Kostenpflichtiger Inhalt Wie ernst die Drohgebärde einer möglichen Standort-Schließung in Krefeld gemeint ist, bleibt abzuwarten. Angesichts der Investitionen in Millionenhöhe, die Outokumpu bis zuletzt immer wieder am Standort getätigt hat, wäre sie zumindest überraschend. Fest steht schon jetzt, dass eine Schließung des Werks an der Oberschlesienstraße ein noch härterer Schlag für die Stadt Krefeld wäre als es die Streichung der 200 gefährdeten Arbeitsplätze ohnehin schon sind. Schließlich gehört Outokumpu mit zu den größten Arbeitgebern der Stadt. Eine Werksschließung hätte entsprechend weitreichende Folgen, die spürbar wären. Umso wichtiger ist es, dass die Pläne schnell konkret werden, um mit allen Beteiligten die bestmögliche Lösung finden zu können – auch im Sinne der Stadt.