Sanierung Das Museum nimmt Gestalt an

Nach vielen Verzögerungen geht der Umbau des Hauses am Karlsplatz langsam dem Ende entgegen. Ein Rundgang durch das KWM.

Sanierung: Das Museum nimmt Gestalt an
Foto: www.wz-krefeld.de

Krefeld. Nach sechseinhalb Jahren Schließung wird das Kaiser-Wilhelm-Museum im Juni/Juli kommenden Jahres seine Türen wieder öffnen. Das hat Museumschef Martin Hentschel gegenüber der WZ angekündigt. Die seit 2012 laufenden Umbauarbeiten sind in der letzten Phase.

Total verändert hat sich das Foyer. Die breite Treppe ist verschwunden, zwei Aufgänge führen nun in die oberen Etagen. Die Personenaufzüge sind noch nicht montiert, die Treppen teilweise noch hölzerne Provisorien. Neben dem Kassen- und Shopbereich sind im Erdgeschoss noch Büro- und Restaurationswerkstätten untergebracht. Daneben wird künftig das Museumscafé seinen Betrieb einschließlich einer Außengastronomie aufnehmen.

Kaiser-Wilhelm-Museum nach der Sanierung
18 Bilder

Kaiser-Wilhelm-Museum nach der Sanierung

18 Bilder

„Der östliche Vorplatz vor dem Café wird im Zuge der Neugestaltung des Platzes um das Museum ebenfalls renoviert“, kündigt Hentschel an. Zum Café gehört auch eine kleine Küche. Für müde Besucher wird eine Ruhezone eingerichtet. Durchgängig sind die neuen Fenster eingebaut. „Optisch orientieren sie sich an den Vorbildern aus dem letzten Jahrhundert“, erläutert der Leiter der Kunstmuseen.

In der ersten Etage befindet sich ein rund 150 Quadratmeter großer Mehrzwecksaal, der sowohl für Ausstellungen als auch Vorträge mit der entsprechenden Technik genutzt werden kann. Auf beiden oberen Etagen wurden Sichtachsen geschaffen, die den Durchblick- und -gang durch alle Säle erlauben. Die alten Decken wurden wieder freigelegt.

Atemberaubend sind die großen Säle in der 2. Etage. Sie sind rund acht Meter hoch und lassen durch die Glaskuppel den Blick auf den Himmel frei. Hier oben befindet sich auch der große restaurierte Zyklus „Lebensalter“, von Thorn Prikker und die Beuys-Ecke. Beide Werke aber schlummern noch eingehaust bzw. zugeklebt, um sie vor dem Staub zu schützen.

Diesem soll ab Februar zu Leib gerückt werden. Die Reinigung von Böden, Wand- und Glasflächen, Technikräumen und fest eingebauten Einrichtungsgegenständen dauert laut Ausschreibung rund einen Monat. Die zu reinigenden Flächen sollen eine Grundfläche von rund 5000 Quadratmetern haben.