Umzug Das Stadthaus ist noch gar nicht leer
Der frühere CDU-Fraktionschef Fabel hatte vorgeschlagen, das Gebäude für Flüchtlinge zu nutzen. Doch der Ämter-Umzug verzögert sich.
Krefeld. Eigentlich sollte das Stadthaus seit dem Herbst letzten Jahres leer stehen. So war es für die insgesamt 650 Mitarbeiter geplant. Aber der städtische Fachbereich 10, Verwaltungssteuerung und Service, verantwortlich für Personalangelegenheiten der Stadt, wird erst im kommenden Frühjahr umziehen. Derzeit ist er noch in den beiden oberen Etagen im Flachbau des Stadthauses untergebracht.
Ursprünglich war der Umzug der rund 100 Mitarbeiter in das ehemalige Staatliche Umweltamt an der St. Töniser Straße für das dritte Quartal 2015 geplant. Die laufenden Umbauarbeiten dort aber haben sich verzögert. Das Gebäude war von der städtischen Wohnstätte gekauft worden und wird derzeit modernisiert.
Nicht betroffen von dem Umzug sind die Mitarbeiter der Informationstechnologie (IT), die zum Teil im Keller des Stadthauses arbeiten. Erst wenn der geplante Neubau hinter dem Stadtarchiv fertig ist - Baudezernent Martin Linne schätzt Mitte 2017 - kann die IT dorthin umziehen.
Erst wenn der Eiermann-Bau komplett leer gezogen ist, könnte die Sanierung, einen entsprechenden Beschluss der Politik vorausgesetzt, starten. Linne spricht von einer Umbauzeit von 24 Monaten und kommt so auf den Wiedereinzug im 3. Quartal 2019.
Allerdings ist der jetzt ins Auge gefasste Umzugstermin April/Mai für den Fachbereich 10 nicht sicher. Denn im selben Zeitraum ziehen die Berufsfeuerwehr und der Zivilschutz (FB 37) von der Florastaße in die neuen Gebäude an der Neuen Ritterstraße. Ein gleichzeitiger Umzug wäre eine zu hohe logistische Belastung für die Verwaltung.
Derzeit sind neben dem Fachbereich 10 noch die Mitglieder des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) im Stadthaus untergebracht. Im Gespräch ist derzeit auch, ob vorübergehend Räumlichkeiten im Stadthaus für den Fachbereich Soziales genutzt werden könnten, deren Büros im Rathaus nicht mehr ausreichen.
Zudem wird darüber diskutiert, ob der Gesamtpersonalrat erneut umziehen sollte, dessen Büros an der Mevissenstraße vom Gebäudeservice benötigt werden.
Die Mietverträge für die Ausweichstandpunkte der Verwaltung sind für fünf Jahre ausgelegt. Jährlich liegen die Kosten dafür bei rund drei Millionen Euro. Ende des Jahres soll die endgültige Entscheidung fallen, ob die Sanierung angestrebt wird, oder doch ein Neubau.