Stadtradeln Stadtradeln: Ab 17. Juni zählt jeder Kilometer

Krefeld · Die Stadt Krefeld ist zum elften Mal bei der bundesweiten Aktion zur Vermeidung von CO2 dabei. Im Vorjahr hatten 1375 Krefelder mitgemacht.

Beim Stadtradeln 2017 erfolgte der Tourstart an der Fabrik Heeder. Diesmal geht es am Rathaus los.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

1375 Krefelder haben im Vorjahr bei der Aktion Stadtradeln mitgemacht. Sie sind zusammengerechnet achtmal um die Welt gefahren und haben dabei 49 Tonnen CO2 eingespart. Das war Rekord. Diese beeindruckenden Zahlen gilt es zu toppen, wenn im Juni das 11. Krefelder Stadtradeln beginnt.

Bis einschließlich September läuft der bundesweite Wettbewerb um den Titel „Fahrradaktivste Kommune“. Im Zeitraum 1. Mai bis 30. September sollen an 21 aufeinanderfolgenden Tagen möglichst viele Kilometer beruflich und privat CO2-frei mit dem Rad zurückgelegt werden. Wann genau die drei Stadtradel-Wochen stattfinden, ist jeder Kommune überlassen. Krefeld hat die Teilnahme vom 17. Juni bis zum 7. Juli festgelegt.

Michael Hülsmann, Radverkehrsbeauftragter der Stadt, ist optimistisch: „Schon jetzt haben sich 59 Teams und 376 Radler angemeldet.“ Die Vorfreude sei groß – auch im Rathaus. So wollen bisher schon 14 von 65 Ratsmitglieder dabei sein (im Vorjahr waren es zwölf). Beschäftigte der Krefelder Mediothek machen mit, und auch das Krefelder Stadtmarketing um seinen Leiter Ulrich Cloos ist erneut mit einem eigenen Team dabei. Unter den Namen „Bewahrung der Schöpfung“ zusammengeschlossen haben sich zudem Ulrich Hagens, Cityseelsorge Krefeld, Lars-Erik Nier, Büro der Regionen, Talha Isik, Türkische Union, Dr. Judith Samson, Katholische Forum Krefeld Viersen sowie Klaus Armonies, Evangelischer Gemeindeverband Krefeld.

Uli Cloos und seine Mitarbeiter bereiten das Stadtradeln zum zweiten Mal mit vor. Sie haben unter anderem diverse Tourenangebote ausgearbeitet, bei denen man im Aktionszeitraum in Krefeld und um Krefeld herum besonders viele Kilometer mit dem Rad zurücklegen kann.

Die längste Tour
führt ins Rotbachtal

Die längste dieser Touren führt am Sonntag, 30. Juni, über 115 Kilometer vom Von-der-Leyen-Platz bis ins Rotbachtal nach Dinslaken. „Der Klassiker für gut Trainierte“, heißt es dazu in der aufgelegten Stadtradeln-Broschüre. Doch es gibt auch weniger anstrengende Vorschläge. Zum Beispiel eine dreistündige Tour, die am 22. Juni durch die Naturschutzgebiete im Krefelder Norden führt. Anmeldung dazu unter stadtmarketing@krefeld.de. Oder eine gemütliche Abendtour am Dienstag, 18. Juni, 18.30 Uhr, die vom Rathaus über 25 Kilometer durch das Umland von Krefeld führt.

Eine Besonderheit ist die „Stadtbadlinie“: Diese Tour verbindet am Freitag, 5. Juli, das alte Stadtbad an der Neusser Straße mit dem Uerdinger Stadtbad. In beiden Bädern werden Führungen angeboten. Die Teilnahme kostet 15 Euro, eine Anmeldung (stadtmarketing@krefeld.de) ist erforderlich.

Das Stadtradeln richtet sich aber nicht nur an „Sonntagsfahrer“, wie Hülsmann betont. Folgerichtig fällt der Startschuss durch Oberbürgermeister Frank Meyer am 17. Juni, 18 Uhr, vor dem Rathaus an einem Montag. Danach geht es mit der Stadtführerin Karola Goris im Bauhaus-Jahr entlang der Krefelder Bauhaus-Stationen, also unter anderem zu den Häusern Esters und Lange.

„Ein Ausrufezeichen am Ende der Aktion“, so Ulrich Cloos, setzt der Niederrheinische Radwandertag am 7. Juli. Auch hier gibt es eine Bauhaus-Route, die von Tönisvorst aus über den Mies-van-der-Rohe-Businesspark und die Häuser Esters und Lange zum eigens errichteten Schütte-Pavillon führt. Auch das Kaiser-Wilhelm-Museum und die Ausstellung „Folklore und Avantgarde“ laden dann zu einem Zwischenstopp ein, bevor es weiter nach Viersen und zur Villa V geht.

Uli Cloos freut sich auch über die Teilnahme von Sandra Franz, Leiterin des NS-Dokumentationszentrums Villa Merländer. Unter ihrer Leitung gibt es am 7. Juli eine Fahrradtour auf den Spuren der NS-Zeit in Krefeld und Düsseldorf. Die Abfahrt ist um 10.30 Uhr an der Villa Merländer, in der Landeshauptstadt ist die Mahn- und Gedenkstätte in der Altstadt das Ziel, wo eine Führung angeboten wird. Nach einem stärkenden Kaffee geht’s wieder zurück nach Krefeld. Auch dazu muss man sich anmelden (ns-doku@krefeld.de).

Michael Hülsmann und Uli Cloos beginnen in den kommenden Tagen damit, für die Teilnahme am Stadtradeln kräftig zu klingeln – was durchaus wörtlich zu verstehen ist. Denn zu den Werbemitteln der Aktion gehört wieder eine rote „Krefelder Klingel“ mit Stadtwappen, die ab Montag, 3. Juni, beim Pförtner im Stadthaus, im Rathaus-Foyer, beim Stadtmarketing an der Lewerentzstraße (Alte Samtweberei) sowie beim Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung, Parkstraße 10, kostenlos zu haben ist – so lange der Vorrat reicht. 1300 Klingeln sind vorhanden. Auch mit 300 Sattelüberzügen für Räder wird Reklame fürs Stadtradeln gemacht. Wie Michael Hülsmann ankündigt, werde er sie in Kürze als Überraschung an Rädern befestigen, die am Hauptbahnhof „geparkt“ sind.