Debatte: „A 524 wird nicht verwirklicht“

SPD und Grüne favorisieren Nordanbindung des Hafens.

Krefeld. In der Diskussion um den Ausbau der B 288 zur A 524 hat die SPD den CDU-Fraktionsvorsitzenden Wilfrid Fabel massiv angegriffen. „Die von Herrn Fabel angestoßene Diskussion zum Neubau der A 524 ist nicht redlich. Er will unnötige Ängste in Uerdingen schüren, um eine vermeintlich alternative Trasse durch das Latumer Bruch als möglich erscheinen zu lassen“, sagt SPD-Ratsherr Jürgen Hengst. Er spricht von einer „scheinheiligen CDU-Diskussion“, auf deren Leim auch die FDP gegangen sei.

Laut Hengst kommt die A 524 nicht. Die Trasse sei nicht im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans und nicht finanziert. „Dieses Projekt wird nicht verwirklicht“, so Hengst. Die Probleme entlang der B 288 müssten jedoch schnell gelöst werden. Der Hafen brauche dringend eine bessere logistische Anbindung. Dies sei gut über eine effiziente Nordanbindung zu gewährleisten. Als sinnvollste Lösung favorisiert Hengst die Erschließung über die Floßstraße hin zur B 288. Dabei müsse für die Anwohner Lärmschutz installiert werden. Eine Südanbindung des Hafens durch das Latumer Bruch lehnt die SPD ab.

Diese Position vertreten auch die Grünen. Sie fordern ein Ende der „Gespensterdebatte“ um den Bau einer Südanbindung durch das Schutzgebiet Latumer Bruch. Fraktionschefin Stefani Mälzer: „Die Südanbindung verstößt gegen geltendes EU-Recht. Diese Option ist vom Tisch, wer dies fordert, blockiert die Nordanbindung.“ Wenn CDU und FDP dem Hafen helfen wollten, sollten sie endlich von ihren utopischen Forderungen verabschieden, so Mälzer. re