Der Karlsplatz breitet sich nach Osten aus
Politiker stimmen den Plänen zu.
Krefeld. Die Planung für eine Neugestaltung des Karlsplatzes schreitet mit großen Schritten voran. Nachdem am 8. Mai der Siegerentwurf des Wettbewerbs um die Neugestaltung des Karlsplatzes vorgestellt wurde (die WZ berichtete), haben sich bereits jetzt der Ausschuss für Stadtplanung und Stadtsanierung sowie die Bezirksvertretung in einer gemeinsamen Sondersitzung mit dem Thema befasst und dabei große Einigkeit gezeigt.
Zu Beginn wies Baudezernent Martin Linne noch einmal auf die Dringlichkeit hin, das Projekt Karlsplatz zügig auf den Weg zu bringen. Es sei kontraproduktiv, wenn das wiedereröffnete Kaiser-Wilhelm-Museum erneut mit einer Baustelle konfrontiert werde, so Linne. Um den Karlsplatz noch vor der Eröffnung zu sanieren, muss für die weiteren Schritte ein enger Zeitplan eingehalten werden. Da die Sanierung (1,5 Millionen Euro) im Rahmen des Stadtumbaus West mit 80 Prozent Zuschüssen des Landes gefördert werden kann, müssen bis August die Anträge gestellt werden. Nachdem der Siegerentwurf des Büros Kraft-Raum in kurzen Zügen vorgestellt wurde, erläuterte Linne noch eine Erweiterung des bisherigen Plans.
Um die Großzügigkeit der von Architekt René Rheims entworfenen Platzgestaltung noch zu steigern, soll die einheitliche Pflasterung noch weiter über den Westwall ausgedehnt werden. Im Zuge dessen sollen an der Ecke Westwall/Marktstraße Zebrastreifen die Ampel ersetzen, da diese dann in der verkehrsberuhigten Zone vor dem Museum nicht mehr benötigt werde.
In einer kurzen Aussprache befürworteten die Vertreter aller anwesenden Fraktionen diese Pläne. Jürgen Wettingfeld (CDU), der Mitglied im Preisgericht war, spricht sich für die Ausdehnung des Platzes aus und bezeichnete die Pläne insgesamt als „Geniestreich“. Jürgen Hengst (SPD) kann sich sogar eine Reduzierung der Befahrbarkeit an der Westseite des Museums vorstellen. Die Grünen befürworten diese Idee als Gewinn für die Außengastronomie. Für die Bezirksvertretung Mitte spricht sich Bezirksvorsteher Peter Kaiser ebenfalls für die ergänzten Pläne aus, so dass am Ende beide Gremien einstimmig für die Umsetzung des Entwurfes stimmen.