Der mutmaßliche Serien-Bankräuber ist ein Krefelder Juwelier (48)
Krefeld/Mönchengladbach. Die Polizei hat den Mann gefasst, der am 3. September die Sparkassen-Filiale am Danziger Platz in Krefeld-Linn überfallen hat. Es handelt sich um einen 48-jährigen Krefelder, dem auch ein Bankraub am 2. September in Duisburg und ein versuchter Überfall am 27. August in Mönchengladbach zugeordnet werden können.
Er sitzt derzeit in Untersuchungshaft.
Besonders ungewöhnlich: Nach WZ-Informationen handelt es sich bei dem dringend verdächtigen Mann um einen Juwelier aus Krefeld, der am Donnerstagnachmittag vor seinem Geschäft in Düsseldorf festgenommen wurde.
Auf den mutmaßlichen Täter stießen die Ermittler über sein Fluchtfahrzeug. Er war dabei beobachtet worden, wie er mit einem Klappfahrrad zu einem schwarzen BMW Z3 mit Krefelder Kennzeichen gefahren war. Anschließend nahm die Polizei alle Halter dieses konkreten Sportwagens mit Zulassung in Krefeld ins Visier. So stießen sie auf den Geschäftsmann, der keine Angaben zu einem Alibi machen wollte.
Da die Täterbeschreibung auf ihn passte, beantragte die Staatsanwaltschaft Krefeld beim Amtsgericht eine DNA-Untersuchung. Die Daten der Speichelprobe konnten dann mit DNA-Spuren abgeglichen werden, die die Ermittler an den Tatorten finden konnten. Der Abgleich brachte für die Polizei den Volltreffer.
Bei mehreren Durchsuchungen stellten die Beamten verschiedene Kleidungsstücke sicher, die bei den Taten getragen wurden. Eine Waffe fanden die Ermittler nicht. Der Krefelder, der bislang noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten war, schweigt zu den Vorwürfen.
Der mutmaßliche Bankräuber hatte morgens gegen 9.20 Uhr die Bank im Krefelder Stadtteil Linn betreten und am Schalter einen Zettel mit einer Drohung vorgezeigt. Dann hob er seine Kleidung so an, dass eine Schusswaffe sichtbar wurde. Wie schon bei der Tat einen Tag zuvor in Duisburg-Mündelheim floh er mit einer größeren Summe Bargeld. Der Mann trug bei beiden Taten eine Kappe mit Tarnmuster, weshalb schon früh ein Zusammenhang zwischen den Überfällen hergestellt werden konnte.
In Mönchengladbach versuchte der Krefelder sogar einen Überfall mit Hilfe einer Bombenattrappe. Er betrat die Filiale an der Hansastraße in Bettrath, stellte einen kleinen Rucksack ab und verließ fluchtartig die Geschäftsräume. Wenige Minuten später rief er bei der Telefonzentrale der Bank an und behauptete, er habe in der Filiale eine Bombe abgelegt. Er forderte Geld, nannte aber keine konkrete Summe. Der Versuch scheiterte.