Krefeld Diamantener Meisterbrief - Eine Ehrung, die es erst dreimal gab

Heinz Steinmetz erhält zu seinem 90. Geburtstag den Diamantenen Meisterbrief.

Foto: abi

Krefeld. „Ich bin selbst überrascht und auch ein bisschen stolz auf mein Jubiläum, aber ich habe in meinem Leben immer alles gegeben, was möglich war“, sagt Heinz Steinmetz sichtlich gerührt, als er an seinem 90. Geburtstag von Obermeister Willi Gobbers den Diamantenen Meisterbrief der Handwerkskammer Düsseldorf erhält. Auch für Gobbers war diese Aufgabe etwas ganz Besonderes: „Diese Ehrung wurde in den vergangenen zehn Jahren in unserer Innung bisher erst dreimal vergeben.“

Vor 60 Jahren absolvierte Steinmetz an der Abendschule in Düsseldorf die Prüfung im Gas-, Wasserinstallateur- und Klempner-Handwerk. Bereits im Jahr darauf gründete er seine eigene Firma, die er erst 2007 — mit 80 Jahren — an seinen Sohn Wolfram Steinmetz übergab.

Der erinnert sich daran, dass sein Vater in den Anfangsjahren seine Kunden mit dem Fahrrad und einem Handkarren aufgesucht hat. „Auch an Heiligabend und Silvester stand Vater für Notfälle bereit“, ergänzt seine Schwester Barbara. Im Fachgespräch mit Obermeister Gobbers erinnern sich beide an die Anfänge ihres Handwerks von Kohleöfen hin zu Öl- und Gasheizungen, die eine veränderte, nämlich computer-gelenkte Steuerungs- und Regeltechnik erforderte.

Heinz Steinmetz schaut an seinem Geburtstag auf ein erfülltes Leben zurück. Er begeht dieses Ereignis mit seinen drei Kindern, sechs Enkel- und fünf Urenkelkindern. Mit seiner vor vier Jahren verstorbenen Frau hatte er 2010 noch seine Diamanthochzeit feiern dürfen. Camping war immer ihr größtes gemeinsames Hobby, dem er mit seiner Familie mehr als 40 Jahre lang auf dem Campingplatz an der Dillborner Mühle bei Brüggen nachging.

Zusätzlich zu seinem Einsatz für Beruf und Familie engagierte sich Steinmetz im gesellschaftlichen Leben der Stadt Krefeld. Dazu gehört seine langjährige Vorstandsarbeit bei der Bürgergesellschaft Stadtmitte und der Prinzengarde, deren Ehrenmitglied er ist. Im Vorstand der Innung war er 30 Jahre lang tätig.

Heute noch sitzt er täglich stundenweise an seinem Schreibtisch und seinem Computer, aber nur noch privat, um seine Finanzen und seinen privaten Schriftverkehr zu regeln.