Hüls. Die Sanierung des Hülser Rathauses wird viermal so teuer wie geplant
Hüls. · Die Bezirksvertretung Hüls einigt sich auf einen Antrag über eine Instandsetzung von Fassade und Fenstern. Sie soll insgesamt 200 000 Euro kosten.
Schon 2018 beantragte die Bezirksvertretung (BZV) Hüls Haushaltsmittel von 50 000 Euro für die Instandsetzung von Fassade und Fenstern des Hülser Rathauses. Die Maßnahmen sahen im Wesentlichen einen neuen Anstrich vor. Eine Begehung und Bewertung des Gebäudezustands durch Fachfirmen ergab jedoch, dass Feuchtigkeitsschäden an der Außenfassade und an den stark verwitterten denkmalgeschützten Holzfenstern sowie mögliche Folgeschäden nur durch eine fachliche Intensivsanierung ausgeschlossen werden können. Der ermittelte Sanierungsaufwand liegt bei 200 000 Euro, was dem Vierfachen der ursprünglichen Kosten entspricht. „Wenn wir das Gebäude langfristig erhalten und solide sanieren wollen, sind 200000 Euro nötig“, sagte SPD-Ratsherr Martin Reyer in der BZV-Sitzung.
Günter Föller von den Grünen verwies auf die notwendige Einhaltung der Denkmalschutzbestimmungen. Der Antrag von SPD, Grünen und FDP sah vor, dass der vorgesehene Etat von 50 000 Euro in den Haushalt von 2020 übertragen und weitere 150 000 Euro für 2021 eingestellt werden. CDU-Sprecher Timo Kühn forderte, „das Trauerspiel“ um die Sanierung schnellstens zu beenden und notfalls auf die Instandhaltungsrücklage des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM) von 5,9 Millionen Euro zurückzugreifen. Rashid Jaghou vom ZGM bestätigte den „substanziellen Sanierungsbedarf“ in Höhe von 200 000 Euro in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde und zeigte sich offen, mit der Umsetzung bald zu beginnen und sie 2021 zu beenden.
Nach einem Vorschlag zur Güte durch Bezirksvorsteher Hans Butzen wurde der Antrag einstimmig angenommen. Danach soll der Etat aufgestockt werden, notfalls mit Zugriff auf die Rücklage.