Diebe hatten teure Autos im Visier
Ein Angeklagter weist die Vorwürfe zurück.
Krefeld. Ein Prozess vor dem Krefelder Schöffengericht kommt nur schwer in die Gänge. Verhandelt wird gegen zwei mutmaßliche Autodiebe.
Im Sommer 2011, so wirft die Staatsanwaltschaft den beiden Männern vor, sollen sie gemeinschaftlich zwei Autos gestohlen und einen weiteren Diebstahl vorbereitet haben. Doch ein Angeklagter polnischer Herkunft war zum Prozess nicht erschienen, also wird das Verfahren gegen ihn abgetrennt. Nun geht es noch um einen 36-jährigen gelernten Kfz-Mechaniker. Er wird verdächtigt, an den Taten beteiligt gewesen zu sein.
Die Diebe hatten es der Anklage zufolge auf sehr hochwertige Fahrzeuge abgesehen, denn es handelt sich bei drei infrage kommenden Personenkraftwagen um einen Mercedes E 500, ein BMW-Cabrio und einen Daimler Chrysler GL 420.
In allen Fällen sollen die Diebe sich vom Gebrauchtwagenhändler Ecke Oppumer Straße/Dießemer Bruch (Werbeslogan: „Adresse für exklusive Fahrzeuge“) die Original-Autoschlüssel besorgt haben.
Diese wurden wohl im Zuge der Auto-Besichtigungen ausgetauscht. Zweimal hatte es geklappt, der teure Daimler jedoch blieb auf dem Autogelände stehen. Aber der Schlüssel war weg. Der nicht vorbestrafte Angeklagte, gegen den verhandelt wird, bestritt mit Nachdruck, an dem Diebstahl beteiligt gewesen zu sein. Er hätte als gebürtiger Pole, der seit 25 Jahren einen deutschen Pass besitzt, nur bei den Verhandlungen gedolmetscht und einem Bekannten diesen Gefallen getan.
Zwei Polizeibeamte, die als Zeugen aussagten, konnten nicht viel zur Aufklärung beitragen. Also wird der Prozess am 21. Mai mit der Vernehmung mehrerer weiterer Zeugen fortgesetzt. hw