Geisterfahrer auf zwei Rädern
Zu viele Radler missachten die Verkehrsregeln.
Krefeld. Mit 57 schwer und 287 leicht Verletzten haben die Radfahrer die größte Gruppe der Unfallverletzten im vergangenen Jahr gestellt. Doch zahlreiche Pedalritter halten sich nicht an Verkehrsregeln und gefährden vor allem sich selbst. Das ist Erkenntnis der Polizei nach einer Kontrollwoche.
Von 187 Verstößen gegen das Haltegebot an Stoppzeichen gingen 164 auf das Konto von Radfahrern und nur 23 auf das von Autofahrern. Das Rotlicht an Ampeln kümmerte 21 Radler nicht; neben einem Bußgeld von 45 Euro war in diesen Fällen auch ein Punkt in Flensburg fällig.
Besonders auffällig waren die radelnden „Geisterfahrer“, die entweder gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung auf Radwegen und in Einbahnstraße oder auf Gehwegen unterwegs waren. 156 Mal gingen Polizeibeamte in einer Woche gegen diese „wohl gefährlichste Form des Radfahrens“ vor. Volker Stahl, Leiter der Verkehrsinspektion, nennt das Resultat der Kontrollen „erschreckend“. Bei der Verkehrsmoral gebe es doch deutliche Unterschiede zwischen motorisierten Verkehrsteilnehmern und Radfahrern. al