Dräger eröffnet neuen Standort

Investitionen gehen weiter — Atemschutzübungsstrecke ist im Bau.

Foto: Drägerwerk AG & Co. KGaA

Rund 60 Fuhren an Werkstatt- und Lagermaterial hat ein Lastwagen seit Mitte Februar vom alten Standort an der Kimplerstraße zum Europapark Fichtenhain B gebracht. Sechs Lkw-Touren kamen für den Umzug der Administration hinzu und zwei Gefahrguttransporte mit Druckluftflaschen, den die Dräger-Spezialisten selbst übernahmen.

Nach dem schrittweisen Umzug der verschiedenen Abteilungen haben seit gestern nun auch die letzten Krefelder Beschäftigten ihre Arbeitsplätze am zweitgrößten Standort des Unternehmens in Deutschland bezogen. Damit ist bei dem Neubau, für den die Arbeiten im April 2017 begannen, alles nach Plan gelaufen.

Mit einer Ausnahme: „Der viele Regen in der letzten Zeit hat uns nur bei den Außenanlagen etwas zurückgeworfen“, sagt Jan Hegewald, Chef der Rental & Safety Services in Krefeld, mit Blick auf die Bagger, die noch auf dem 20 000- Quadratmeter-Grundstück stehen. Und für das Bistro wird noch ein Betreiber gesucht. „Uns sind ausgewogene Kost und gesunde Ernährung wichtig“, konkretisiert Hegewald den Wunsch nach einem Partner für die Verpflegung der 110 Männer und Frauen, die fest in Fichtenhain sitzen, und 290 Außendienstler, die hier „Bedarfsarbeitsplätze haben, falls Schreibtischarbeit anfällt“. Von Krefeld aus wird das weltweite Rental & Safety-Services-Geschäft gesteuert, also Gerätemietgeschäft und Beratung, und der Vertrieb und Service der Sicherheitstechnik für NRW, Hessen und Teile von Rheinland-Pfalz.

Mit der Investition in Höhe von 14 Millionen Euro in das dreigeschossige Bürogebäude mit Lagerhalle und Werkstatt reagiert das Unternehmen auf das wachsende Geschäft in den vergangenen Jahren. „Kunden fragen vermehrt nach Wartungs- und Servicedienstleistungen und übertragen uns Aufgaben wie die flexible Gerätebereitstellung“, erläutert Hegewald. Deshalb werde man auch die Zahl der Mitarbeiter in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Das Gebäude sei so wandlungsfähig konzipiert, dass Dräger wachsen könne, „ohne dass grundlegende bauliche Maßnahmen notwendig werden“.

Ein „paar Millionen“ sollen noch in Technik und Infrastruktur, in Werkstatt und Lager fließen. Außerdem soll bis Juni/Juli die Atemschutzübungsstrecke fertig werden. So etwas gab es am alten Standort nicht. Mitarbeiter und Kunden können hier im Umgang mit Dräger-Produkten geschult werden. Das Unternehmen will den Akademiebereich insgesamt ausbauen. Im neuen Bürogebäude gibt es drei Seminarräume mit technischen Übungsarbeitsplätzen. Dräger rechnet 2018 mit bis zu 20 Prozent mehr Kundenschulungen — bislang waren es pro Jahr rund 60, die jeweils über zwei bis drei Tage gingen.