Dreiste Einbrecher: „Wir sind oben eingezogen“
Die Polizei streift verstärkt durch Wohngebiete und kontrolliert Fahrzeuge. An Tatorten sucht sie nach DNA-Spuren.
Krefeld. Nachbarn können noch so wachsam sein — wenn Diebe besonders dreist sind, reicht auch der wachsame Blick nicht. Den hatte nämlich die Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses an der Kölner Straße nahe der Virchowstraße. Als ihr am Mittwochvormittag im Treppenhaus drei unbekannte Frauen begegneten, fragte sie, was diese denn hier machen. „Wir sind oben eingezogen“, beruhigten sie die Dame. Tatsächlich gingen sie „oben“ auf Beutezug und brachen eine Wohnung auf, wo sie Bargeld und Schmuck erbeuteten.
Zwei Täterinnen sollen etwa 20, die dritte — auffallend dünn — 30 bis 40 Jahre alt sein. Sie sollen aus Osteuropa stammen. Sie trugen lange Röcke, graue Winterjacken und Kopftuch, die ältere eine schwarze Jeans.
In eine Erdgeschosswohnung an der Vulkanstraße brachen am Mittwoch zwischen 9 und 11.30 Uhr Täter ein, die die Wohnungstür aushebelten. An der Erkelenzer Straße kletterten Einbrecher zwischen 10.40 und 22.30 Uhr auf den Balkon und hebelten die Tür auf. Ihnen fiel Schmuck in die Hände. An der Thüringer Straße drangen Täter zwischen 14.20 und 18.20 Uhr ebenfalls über eine Balkontür in ein Reihenendhaus ein. Nachbarn sahen zwei südländisch aussehende Tatverdächtige in der Nähe: Einer 20 bis 30 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß, schlank, mit kurzen schwarzen Haaren, schwarzer Jeans und schwarzer Winterjacke; der zweite 30 bis 35 Jahre alt, 1,65 bis 1,70 Meter groß, stämmig, rundes Gesicht, trug blaue Jeans und eine graue Winterjacke.
Laut Robert Lax, Leiter der vor kurzem eingesetzten Ermittlungskommission Dämmerung, sind täglich mehrere Teams in den Wohngebieten unterwegs und würden Autos kontrolliert, um Diebe zu fassen. An den Tatorten suche man stets auch nach DNA-Spuren, die vom Landeskriminalamt untersucht würden. So hofft man, nicht nur die Täter, sondern auch gleich ganze Serien aufklären zu können.