Duell ums Direktmandat

Der Kampf um den Einzug ins Landesparlament verspricht Spannung. Am Dienstag endet die Vorschlagsfrist.

Krefeld. Nach Ostern wird es ernst: nicht nur für den Wahlkampf, sondern auch für die Kandidaten. Denn am Dienstag endet um 18 Uhr die Frist für das Einreichen von Vorschlägen für die Landtagswahl am 13. Mai.

Mittlerweile haben viele Parteien und Gruppierungen bereits die Männer und Frauen benannt und bestätigt, die für sie in den beiden Krefelder Wahlkreisen 47 und 48 antreten (siehe Kasten). Da bis zum Tag der Entscheidung nur noch knapp fünf Wochen bleiben, rechnen alle mit einem kurzen, aber intensiven Wahlkampf. Materialschlachten hingegen wird sich aus finanziellen Gründen keiner erlauben. Und angesichts des engen Terminplans dürfte sich auch die Zahl der prominenten Besucher in Krefeld in Grenzen halten.

Dennoch darf man auf den Zweikampf zwischen CDU und SPD um die Direktmandate gespannt sein, denn vor zwei Jahren war die Entscheidung relativ knapp. Auf die gesamte Stadt bezogen lag die CDU bei den Zweitstimmen am 9. Mai 2010 zwar mit 34,13 Prozent vor der SPD mit 32,43 Prozent. Doch bei den Erststimmen waren die beiden nahezu gleichauf: 38,75 zu 38,63 Prozent.

Für den Wahlkreis 47 (Krefelder Süden) bedeutete das die Niederlage für den damaligen Landtagsabgeordneten Peter Kaiser (CDU) gegen Ulrich Hahnen (SPD), der in den Landtag in Düsseldorf einzog. Hahnen erhielt 17 080 Erststimmen, Kaiser 14 690. Am 13. Mai treten die beiden wieder gegeneinander an.

Und auch im Wahlkreis 48 (Krefelder Norden) wurde es für den langjährigen Landtagsabgeordneten Winfried Schittges (CDU) enger als gedacht. Die weitgehend unbekannte Herausforderin Ina Spanier-Oppermann (SPD) holte 36,69 Prozent der Erststimmen (absolut 18 942) und musste sich Schittges geschlagen geben. Er erhielt 41,45 Prozent der Stimmen (21 445). Auch diese beiden treten im Mai wieder gegeneinander an.

Das Ergebnis der Zweikämpfe wird zusätzlich von anderen Faktoren beeinflusst werden, zum Beispiel von der Wahlbeteiligung — die lag 2010 bei 56,42 Prozent. Interessant wird zudem die Frage, ob sich die bundesweite Flaute für die FDP auch vor Ort bemerkbar macht oder ob die Piraten in Krefeld an ihre derzeitige überregionale Erfolgsserie anknüpfen können — und wenn ja, auf wessen Kosten. Vor zwei Jahren waren sie in Krefeld bereits angetreten und hatten stadtweit damals 1,28 Prozent der Zweitstimmen erhalten.