Ein Blick in Krefelds Hinterhöfe
Das Interesse an den geführten Besuchen ist groß gewesen.
„Krefeld ist nicht die Stadt aus Samt und Seide, sondern die Stadt durch Samt und Seide“, erklärt Stadtforscher Georg Opdenberg. Während einer seiner Führungen durch Krefelds Hinterhöfe erläuterte er am vergangenen Samstag die Geschichte und Entwicklung der Stadt. Sein Ziel: Den Menschen auch einmal den Blick hinter die Häuserfassaden zu gewähren.
„Das Spannende an Krefeld ist, dass diese Stadt sich permanent verändert“, so Opdenberg. Besonders aufgrund der Textilindustrie sei sie in der Vergangenheit so rasant gewachsen. Sie hat viele Arbeitsplätze geschaffen und Menschen dazu bewegt, nach Krefeld zu ziehen. „Hier musste rasch zusätzlicher Wohn- und Arbeitsraum geschaffen werden.“
Unter dem Titel „Garagen und Hinterhöfe“ hatte das Stadtmarketing kulturinteressierte Krefelder eingeladen, 20 eher ungewöhnliche Orte zu besichtigen. Die Veranstaltung ermöglichte den Menschen, einen Zugang zu eher versteckt liegenden Orten zu erhalten sowie Talente und Produkte näher kennenzulernen.
Eine Möglichkeit dazu bot die Tour mit dem Ringbus, der „Perspektivwechsel-Linie“. Der ist an der Alten Samtweberei gestartet und unter anderem nach Hüls zu Glasmeister Pitt Bütter und nach Oppum zu Sue Schuh an der Werkstättenstraße gefahren.
Unabhängig von diesen Touren konnten Besucher andere kleinere Betriebe in der Innenstadt besichtigen. Von einer Goldschmiede über eine Buchbinderei bis hin zu einem Fotolabor ist alles dabei gewesen. Auch Restaurants und Cafés mit spezieller Hinterhof-Atmosphäre wie das wieder eröffnete Café Kosmopolit sind vorgestellt worden. „Das Thema der Führung sind die Hinterhöfe, um einen Perspektivwechsel zu ermöglichen“, meint Opdenberg. Und das ist gelungen.