Ein närrisches Jubiläum in Oppum
Die Prinzengarde wurde vor elf Jahren gegründet. Das wurde mit 170 Gästen, viel Helau und Anekdoten gefeiert.
Oppum. Seit vier Jahren sind Sebastian und Jessica Beesen miteinander verheiratet, also noch in den Anfängen. Die beiden sind noch bis 2018 das Oppumer Prinzenpaar. Etwas älter und erfahrener ist da schon die Oppumer Prinzengarde, die sich 2006 gegründet hatte. Dies ist elf Jahre her. Und dass die Jecken bei der Zahl elf hellwach werden, erlebte man jetzt im Pfarrheim der Schutzengelpfarre. Dort feierte die rot-weiße Oppumer Prinzengarde groß ihr elfjähriges Bestehen. „Ich weiß, ihr seid was Besseres, denn eure Vereinsfarben sind nicht rot und weiß, sondern rot und champagner-weiß“, sagte bei seiner Laudatio schmunzelnd der Krefelder Ex-Prinz Johannes Kockers.
Er erinnerte daran, dass nach 32 Jahren Dornröschenschlaf im Jahr 2000 wieder ein Karnevalszug durch Oppum zog und dass sechs Jahre später vier Männer und vier Frauen in der „Dorfschänke“ die Begleitgarde der Tollitäten aus der Taufe hoben.
Als Mann der ersten Stunde war unter anderem Ehren-Kommandeur Horst Rülicke gekommen, der von seinem Nachfolger Hans Theo Krohnen den ersten Jubiläumsorden erhielt. Kockers, nach eigenen Worten ein „Oppumer Jung, der aber jetzt in Gartenstadt wohnt“, stellte heraus, dass die Garde eng mit der Heimat verknüpft sei und sich vor allem für den Nachwuchs einsetze.
Derzeit hat die Jubiläumsgarde 124 Mitglieder. Kockers bat um Aufnahme, unterzeichnete noch im Laufe des Abends den Aufnahmeantrag. Auch wenn bis zum 11. November noch etwas Zeit ist, klappte das mit den Tuschs und mit den Helaus schon ganz gut.
Nach oben auf die Bühne wurde ferner beim Empfang Ralf Mühlenberg gebeten. Er führt den Regionalverband „Linksrheinischer Karneval“ als Präsident an. Mühlenberg brachte die Glückwünsche und für die erste Kassiererin Jenny Nübel (31) den Verdienstorden in Silber mit — als Dank für ihre langjährige Vorstandsarbeit.
Kommandeur und Erster Vorsitzender Hans Theo Krohnen und sein Vize Heinz Walter hießen etwa 170 Gäste willkommen. Zahlreiche Gesellschaften, sogar aus Köln und Tönisvorst, hatten kleinere Abordnungen geschickt, so die Närrischen Gartenzwerge, die Oppumer Klante, die Gesellschaft 1938 oder das erste Amazonen-Corps. Danach gab es bei der Jubiläumssitzung was fürs Auge, für die Lachmuskeln und um die Ohren. Engel Hettwich brachte ihre urigen Zoten mit, das Zollhuus Colonia oder Jeck United die Instrumente.
Zu den Stimmungssängern gehörte Siggi Rosen. Tolle Tänze gab es bei den Auftritten der vereinseigenen Garden. Die Jüngsten bei den Minis sind gerade mal fünf Jahre alt. Darüber hinaus gibt es die Junggarde und die große Garde, die sich ebenfalls präsentierten. Lange blieb man in fröhlicher und geselliger Runde zusammen. Im Festbuch hatte dem noch blutjungen Verein Krefelds heutiger Oberbürgermeister Frank Meyer gratuliert, vor allem das soziale Engagement herausgestellt und gehofft, dass noch viele solcher närrischen Geburtstage folgen. Die Oppumer Prinzengarde hat überhaupt nichts dagegen.