Eine Burg für die Erdmännchen
Besucher fragen häufig nach den Tieren aus Südafrika, für deren Gehegebau noch Spender gesucht werden.
Die Zoofreunde und ihr Vorsitzender Friedrich R. Berlemann gaben gestern den offiziellen Startschuss für das nächste Projekt, das in Abstimmung mit der Leitung des Zoos in Angriff genommen wird: eine „Burg“ für die Erdmännchen. Damit entsprechen sie einem vielfach geäußerten Besucherwunsch, denn die Tiere sind als Sympathieträger sehr gefragt — bei kleinen wie großen Tierfreunden.
„Kein Wunder, denn es sind hochsoziale und tagaktive Tiere“, sagt Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen. „Erdmännchen sind auch Scharrtiere. Sie graben sich Höhlen, in denen sie schlafen, aber auch um Insekten als Futter aus dem Boden zu holen.“ Darum muss die „Burg“ einen Grabeschutz erhalten, um eine buchstäbliche Unterwanderung des Zoos zu verhindern.
Die Kosten für das neue Gehege, das ein Teil der afrikanischen Savannenlandschaft werden soll, schätzt man auf 50 000 bis 150 000 Euro. Diese Spanne ergibt sich aus den Überlegungen, inwieweit die Besucher — ähnlich wie bei der neuen Pinguinanlage — die Tiere aus ungewohnten Perspektiven beobachten können. Das würde tiefer gelegene Beobachtungsplätze erfordern.
Hinter dem Großtierhaus wurde gestern eine sturmfeste wie beliebig erweiterbare Stellwand als Spendentafel eingeweiht. Die ersten drei Großspender konnten jeweils einen Aufkleber mit ihrem Namen einem der possierlichen Tierchen zu Füßen setzen. Den Anfang machte Gudrun Vogt-Ritterskamp, die 5000 Euro gespendet hat. Christoph Borgmann überreichte einen symbolischen Scheck über 1557 Euro. „Von der Sparkasse Krefeld sind die ersten 25 000 Euro eingegangen“, so der Vorsitzende der Zoofreunde. Man freue sich aber ebenso über kleine Beträge. Die Spendentafeln machen dies deutlich, denn es gibt die Aufkleber in verschiedenen Farben, je nach Höhe der Spende. Über Zoolotterie und Spenden hofft man, Ende 2015/Anfang 2016 die Burg der Erdmännchen fertig zu haben.