Der Uerdinger Heimatbund zieht ins Haus Bügeleisen um

Der Stadtrat hat dem Verein das Gebäude auf dem Weg der Erbpacht übertragen.

Foto: Archiv Andreas Bischof

Krefeld. Der Uerdinger Heimatbund hat eine neue Bleibe. Wie es die Verantwortlichen gehofft hatten, hat der Stadtrat in seiner ersten Arbeitssitzung das Haus Bügeleisen auf dem Weg der Erbpacht an den Verein übertragen. Es wird nicht einfach, das alte Haus zu sanieren, aber die Heimatbund-Mitglieder wollen in die Hände spucken und anpacken. Sie freuen sich über ihr neues Zuhause Am Zollhof.

Beim „Bügeleisen“ handele es sich zwar nicht um ein ausgesprochenes Baudenkmal, das charakteristisch für eine bestimmte Epoche sei, erklärt Heimatbund-Vorsitzender Elmar Jakubowski, aber doch zweifellos um ein markantes und Stadtbild prägendes Haus in der Rheinstadt, noch dazu in einer originellen Architektur.

Die Entscheidung für den möglichen Umzug vom Brempter Hof ins „Bügeleisen“ wurde im Uerdinger Heimatbund nach langen Diskussionen und Überlegungen getroffen. „Schließlich zeichnete sich die Möglichkeit ab, die Geschäftsstelle, alle Sammlungen, Archive, Dokumentationen und auch unser kleines Heimatmuseum in passender Umgebung unterzubringen und für Uerdingen weiter zugänglich zu halten.“

Das „Bügeleisen“ ist kein einheitlicher Bau, sondern ist aus zwei Häusern — beziehungsweise Häuschen — zusammengewachsen, die aus verschiedenen Zeiten stammen. Das ist heute noch an der Tatsache ersichtlich, dass die Fensterbänke des Obergeschosses rechts höher liegen als auf der linken Seite. Ein Teil des heutigen Hauses wurde 1880 errichtet, der andere stammt aus der Zeit davor.

Das Gebäude steht seit fünf Jahren leer (die WZ berichtete). Mit der Übernahme kommen viel Arbeit und hohe Kosten auf die Vereinsmitglieder zu. „Von der Heizung bis zum Anstrich, alles muss gemacht werden.“ Deshalb bitten die Verantwortlichen des Heimatbundes um Mithilfe und Unterstützung unter dem Motto: „Eine Spende für das Bügeleisen.“ Jakubowski: „Mit einer Spende wird nicht nur der Uerdinger Heimatbund unterstützt, sondern man erhält damit auch ein Uerdinger Denkmal.“