Krefeld Elfrather See: Trotz gutem Wasser schlechte Note
Das Umweltamt gibt dem Gewässer nur ein „ausreichend“.
Krefeld. Der Elfrather See gehört wieder zu den wenigen Badegewässern in Nordrhein-Westfalen, deren Wasserqualität nicht gut ist. Das geht zumindest aus einer Erhebung des NRW-Umweltamtes hervor, das 2016 an 108 Messstellen die Wasserqualität an Badeseen überprüfte. Während danach 103 von 108 getesteten Gewässern die Prädikate „ausgezeichnet“ und „gut“ erhielten, wurde der E-See lediglich mit „ausreichend“ gekennzeichnet. Nach zwei Jahren mit der Note „gut“ findet der E-See sich erstmals seit 2013 wieder unter den vom Umweltamt am schlechtesten bewerteten Badegewässern wieder.
Für Dirk Hagenräke vom Gesundheitsamt der Stadt liegt das vor allem auch an der Messmethodik des Umweltamtes: „Wenn der Richtwert von beispielsweise 1800 Ecoli-Keimen pro 100 Milliliter Wasser bei einer Überprüfung überschritten wird, erhält der See für das ganze Jahr lediglich das Prädikat ausreichend — auch wenn die Werte bei den anderen Messungen gut waren“, erklärt Hagenräke.
So wie im vergangenen Jahr im Fall des E-Sees, der lediglich Anfang Juni 2016 den Ecoli-Wert mit 2322 Keimen überschritten hatte, bei den anderen Messungen aber unter dem Richtwert geblieben war. Grund für die Beeinträchtigungen der Wasserqualität sind laut Gesundheits- und Umweltamt vor allem die im Uferbereich weit verbreiteten Fäkalien von Gänsen und Enten. Bei aktuellen Messungen, die Anfang und Ende Mai durchgeführt wurden, lagen die Werte laut Dirk Hagenräke sowohl bei den Ecoli-Bakterien als auch bei den Intestinalen Enterococcen deutlich unter den Richtwerten. hoss