Oberliga VFR Fischeln: Luca Esposito ist Fischelns Juwel

Bei der Kaderplanung nimmt Trainer Cherfi auch den Nachwuchs beim Oberligisten in den Blick — einen wie Luca Esposito.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Saison ist gerade erst vorüber. Doch die Pläne für die Zukunft sind längst geschmiedet. Fischelns Trainer Josef Cherfi, sein engster Assistent Stephan Maas, aber auch der frühere VfR-Spieler Sven Kegel, der nun zum Trainerstab dazu stößt, stecken in diesen Tagen wieder die Köpfe zusammen. Abschließende Gespräche mit neuen Spielern des Fußball-Oberligisten, dazu mit Sicherheit auch eine Bestandsaufnahme nach dem besten Abschneiden der ersten Mannschaft in der Vereinsgeschichte. Und da sich der VfR auch weiterhin ein Stück als Aus- und Weiterbildungsverein versteht, wird wohl auch ein Auge auf den Nachwuchs geworfen. Wer ist für höhere Aufgaben schon geeignet, und wen kann man in Zukunft dorthin führen, wo die Eigengewächse Simon Kuschel und der nach Amerika auswandernde Alexander Lipinski schon sind: in der Oberliga.

Luca Esposito ist ein solcher Kandidat. Der Offensivmann gehört eigentlich seinem Alter nach noch in die U 17, spielt aber schon im Stamm der Fischelner U 19 in der Niederrheinliga — und trainiert seit dem Winter unter Aufsicht von Oberliga-Trainer Josef Cherfi einmal pro Woche bei der ersten Mannschaft mit. Der Chefcoach lobt den Schützling in höchsten Tönen: „Er ist schnell, ballsicher und ähnelt seinem Spielstil nach dem von Lipinski. Er ist zweikampfstark und in seinem defensiven Denken einen Tick weiter als andere in seinem Alter.“

Der Rechtsfuß und Außenbahnspieler Esposito, der in St. Tönis wohnt, soll sich in den nächsten Monaten weiter an das Tempo im Seniorenfußball gewöhnen. Dann könnte er irgendwann den Sprung schaffen. Maas ist ebenfalls angetan vom jungen Mann. Seine Stärken sieht er im Eins-gegen-Eins. Damit wäre er wie gemacht für die linke oder rechte offensive Außenbahn: „Er ist technisch gut, schnell und flink und hat ein gutes Tempodribbling mit Finten.“

Im Training mit den Großen falle Esposito nicht negativ auf, was angesichts der hohen Qualität im Fischelner Kader ein wirkliches Kompliment ist: „Er schwimmt da mit und fällt nicht ab“, sagt Maas, der Luca abseits des Feldes als ruhigen Typ beschreibt.

Überhaupt soll die A-Jugend aus der Niederrheinliga das Becken sein, aus dem sich Cherfi im Notfall bedienen will — und nicht etwa die zweite Mannschaft, die in der Kreisliga A spielt. Cherfi: „Der Abstand zum Oberliga-Niveau ist einfach zu groß.“ Neben Eigengewächsen plant der VfR-Trainer aber auch mit Verstärkungen von außerhalb. Die finalen Gespräche mit weiteren Zugängen sollen in der nächsten Woche stattfinden. Sowohl für die Offensive als auch für die Defensive suchen die Fischelner noch Verstärkung. Dabei gehe der Blick auch auf Akteure aus der Regionalliga oder A-Jugend-Bundesliga.