Krefeld Theaterfestival: Acht Schulen spielen bei der „Staunzeit“

Zum dritten Mal findet das Theaterfestival in der letzten Juni-Woche statt. Möglich machen dies das Stadttheater und das Kresch.

Foto: DJ

Krefeld. Über so viel Freude am Theaterspiel in Krefelder Schulen freuen sich Michael Grosse, Intendant des Theaters Krefeld-Mönchengladbach,und Michael Jezierny, Leiter des Kresch-Theaters. Gemeinsam veranstalten sie alle zwei Jahre das Schultheater-Festival „Staunzeit“; Ende Juni geht der Vorhang auf für die „Staunzeit Drei 2017“. Über die Anzahl der Schulen, die sich für die diesjährige Veranstaltung beworben hat, freut sich Jezierny, denn es waren mit den acht Schulen genau so viele, dass man sie alle in ein Wochenprogramm aufnehmen konnte und niemandem absagen musste.

Von der Grundschule bis zum Gymnasium sind alle Schultypen mit von der Partie (siehe Kasten) und zusätzlich eine integrative Theatergruppe. In der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule steht Theaterspielen besonders hoch im Kurs: Vier Ensembles beteiligen sich an der „Staunzeit“.

Insgesamt 205 Kinder und Jugendliche sind dieses Jahr wieder mit viel Engagement dabei. Das können die beiden Theaterpädagoginnen Silvia Behnke und Maren Gambusch vom Theater Krefeld-Mönchengladbach berichten. Sie sind mehrfach in die Schulen gegangen und haben Schülern wie Lehrern Tipps gegeben, um das Ganze professioneller auf die Beine zu bringen.

Neben den Proben in den Schulen gab es für die Jung-Schauspieler dann noch die Proben auf der Studiobühne mit dem Technik-Team des Kresch-Theaters. Richtig im Rampenlicht zu stehen, unter professionellen Bedingungen in der Fabrik Heeder Theater zu spielen, ist noch etwas Anderes.

„Hier hat man eine Bühne für sich und auch die Ruhe zum ungestörten Proben. Ein Technikteam steht bereit und so sind fünf, sechs Stunden konzentrierte Arbeit möglich,“ sagt Jezierny. Er fügt noch hinzu: „Worte wie ‘das geht nicht’ hören die Kinder hier nicht“. In der Zusammenarbeit zweier Theater und deren Requisiten und Möglichkeiten, lassen sich eben die Wünsche der Schultheater erfüllen.

Ein vielseitiges Programm bringen die Jung-Schauspieler in ihrem Festival auf die Bühnen. Von der Klassik bis zu eigenen Stücken spannt sich der Bogen. Beim biblischen Stück „Die Heilung des Gelähmten“ singt im Kinderchor die halbe Grundschule mit. Omas 90. Geburtstag bietet reichlich Stoff für die Familienfarce „Der Sekt knallt, Oma ist alt“, bei der alle Klischees bedient werden. Da wird es für das Publikum viel zu lachen geben.

Als besonderen Abschluss des Theater-Schul-Festivals haben sich die kleinen und großen Theatermacher das Stück „Rache“ vorgenommen, ein Improvisationstheater, das alle Aufführungen des Festivals zusammenfasst.

Hier ist das Programm der Staunzeit Drei 2017: Am 26. Juni um 10.30 Uhr „Wir Laleburger — Wie Narretei und Torheit in die Welt kamen“ (Bismarck-Grundschule); am selben Tag um 19 Uhr, „Der Diener zweier Herren“, (Fichte-Gymnasium); am 27. Juni um 18 Uhr „Woanders — Wohin — Da sein“ (Realschule Oppum); am selben Tag um 19 Uhr „Der Sekt knallt, Oma ist alt“ (Gymnasium Marienschule); am 28. Juni um 11 Uhr „Die Heilung des Gelähmten“ (Kath. Grundschule an der Burg); am selben Tag um 17 Uhr „Schneewittchen — Märchenland im Handyfieber“ (Realschule Horkesgath); 29. Juni um 17 Uhr „Alice und das Wunderland sowie Willkommen in der Hölle“ (Kurt-Tucholsky-Gesamtschule); am selben Tag um 19 Uhr „Abgestürzt - Herr der Fliegen“ (Gymnasium Horkesgath); am 30. Juni um 11 Uhr „Showtime auf der Alida Dulst“ (Theatergruppe Rasanti), um 15 Uhr „Boomen, Schwingen, Krachen, Trommeln, Schweben, Tanzen“ (Kurt-Tucholsky-Gesamtschule), am selben Tag um 19 Uhr „Rache“ (Kurt-Tucholsky-Gesamtschule).

Alle Vorstellungen sind öffentlich und finden auf der Studiobühne 1 oder 2 in der Fabrik Heeder an der Virchowstraße 130 statt. Die Vorstellungen am Vormittag sind frei, der Eintritt zu den Nachmittag- und Abendaufführungen kostet jeweils vier Euro.

Karten sind ausschließlich über das Kresch-Theater erhältlich. Zu bestellen per Telefon 86 26 26 oder per Mail.