Fischeln Emil Reyermann: Ein Leben für den Fischelner Turnverein

Fischeln. · Der 83-Jährige erhielt den Bundesverdienstorden.

Emil Reyermann erhielt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland von Bürgermeisterin Gisela Klaer.

Foto: WZ/Andreas Bischof

Er ist ein Kind des Ruhrpotts. Emil Reyermann trägt das Herz auf der Zunge. Das kann man ganz ohne Umschweife behaupten. Und wer den 83-Jährigen auf den Gängen des Krefelder Rathauses erlebt, der erkennt die Lebensfreude und Aktivität, die der Senior immer noch ausstrahlt. Es wird gescherzt und gelacht, Hände werden gedrückt. Reyermann, der Sportsmann, Reyermann, der Spaßmacher. Einer, der sein Leben dem Sport rund um den Fischelner Turnverein verschrieben hat und daher am Mittwochabend im Historischen Ratssaal mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde. Diese wird für herausragende Leistungen für das Gemeinwohl vergeben.

Laut Bürgermeisterin Gisela Klaer ist der Geehrte „ein Vorbild“

Bürgermeisterin Gisela Klaer würdigte den jahrelangen Übungsleiter für sein „unermüdliches Mitwirken im Verein.“ Über 40 Jahre habe er Geschichte mitgeschrieben. Er sei ein Vorbild auch für die Kinder gewesen, die er an den Sport herangeführt habe. Immer wieder auch wirft der gebürtige Duisburger Reyermann während der Laudatio ein paar launige Worte in den Saal hinein. Er trägt eine rote Krawatte, wie alle seine Mitstreiter aus seiner Trainingsgruppe für Männergymnastik des FTV, die er über 37 Jahre angeführt hat. Seit 2017 ist er in ihr nur noch normales Mitglied. Doch die Beine hochlegen tut er nach wie vor nicht. Mittwochs wird in einer Gruppe bis zu 100 Kilometer Rad gefahren. „Mit einem E-Bike, auf Wunsch meines Kardiologen“, sagt Reyermann.

Von 1980 bis 2017 führte er die Männergymnastik an, war auch Fachübungsleiter für Rückentraining. Von 1981 bis 1989 stand er an der Spitze der Leichtathleten des FTV. Von 1998 bis 2006 gehörte er dem geschäftsführenden Vorstand an. „Man kennt den FTV nicht, wenn man dich nicht kennt“, sagte die Vorsitzende Stefanie Wortel-Nawrot in einer Dankesrede: „Ohne dich wären wir nicht da, wo wir heute sind.“ 44 Jahre gehört Reyermann dem Fischelner Turnverein an. Über viele Jahre nahm er auch Sportabzeichen ab. 37 davon hat er selbst absolviert. Im Alter von 70 Jahren nahm er noch an einem Marathon teil. „Er ist ein außergewöhnliches Männlein“, nannte ihn Bürgermeisterin Klaer in ihrer Rede und zitierte damit einen Weggefährten.