FDP will Mies van der Rohes Villen besser vermarkten
Die Idee ist eine Ausstellung zum 125. Geburtstag.
Krefeld. Der Geburtstag von Mies van der Rohe jährt sich im nächsten Jahr zum 125. Mal. Für die FDP ein geeigneter Anlass, Krefeld als eine seiner wichtigsten Wirkungsstätten national und international bekannter zu machen. Deshalb wollen die Liberalen im nächsten Kulturausschuss am 9. November von der Verwaltung wissen, ob und - wenn ja - welcher Beitrag 2011 dazu geplant sei.
Ludwig Mies van der Rohe war einer der bedeutendsten Bauhaus-Architekten. Er hat vor seiner Emigration in die USA mit den heute als Museen genutzten Villen Haus Lange und Haus Esters an der Wilhelmshofallee, den Gebäuden der Verseidag sowie der ihm inzwischen zugeschriebenen Villa Heusgen auf dem Hülser Berg laut FDP "vielfältige Spuren seines Schaffens in Krefeld hinterlassen".
Ein Vorwurf, den Museumschef Martin Hentschel nicht nachvollziehen kann. "Mies von der Rohe ist bei uns Dauerprogramm." Er innert an die Ausstellung "Möbel und Räume für Hermann Lange", an die Werke von Karin Kneffel, die auch die Architektur der Villen und ihre Möblierung zum Inhalt haben sowie zuletzt an die Ausstellung von John Baldessari vom 1. März bis 1. Juni.
In der eigens für das Haus Lange entwickelten Arbeit setzte sich der amerikanische Künstler mit dem offenen Raumkonzept der Architektur von Mies auseinander. Dazu "verriegelte" er hermetisch auf ironisch gebrochene Weise das Haus und kehrte dessen Konzeption ins Gegenteil um.
Die FDP hofft, dass aufgrund des nicht zu unterschätzenden Marketingfaktors die beiden Villen im nächsten Jahr für eine Ausstellung "Mies in Krefeld" zur Verfügung gestellt werden.