Firma Hell fördert Nachwuchs
Der Anlagenbauer aus Hüls übernimmt seine Azubis und vergibt ein Stipendium an der Hochschule Niederrhein.
Krefeld. „Vorbildlich“ nennt Ingo Zielonkowsky, Leiter der Arbeitsagentur Krefeld, das Ausbildungsverhalten der Firma Hell an der Kempener Straße 78 in Hüls. Das mittelständische Familienunternehmen besteht seit 52 Jahren, betreibt Anlagenbau und Elektrotechnik und bietet in vielen Bereichen als Generalunternehmen Komplettlösungen an. Von den 200 Mitarbeitern sind 18 Auszubildende — „das ist eine tolle Quote von annähernd zehn Prozent“, sagt Zielonkowsky.
Frank Steinkamp, geschäftsführender Gesellschafter, und Christoph Nath, kaufmännischer Leiter und Prokurist: „Auch in diesem Jahr haben wir insgesamt sechs Ausbildungsplätze zum Elektroniker im Bereich Energie- und Gebäudetechnik sowie zum Bereich Automatisierungstechnik. Alle Plätze sind wieder besetzt. Darüber hinaus vergibt das Unternehmen Hell als einzige Firma ein eigenes Stipendium für den Fachbereich Elektrotechnik und Informatik an der Hochschule Niederrhein. Wir engagieren uns sehr bei der Förderung des Nachwuchses.“
Das schlage sich auch in den Erfolgen der fertigen Azubis nieder, die in der Regel nach der Ausbildung übernommen werden. Ein Beispiel ist Rene Meyer. Der 23-Jährige hatte gestern seinen letzten Tag als Azubi, der Übernahmevertrag ist unterschrieben. Ab heute ist er Geselle bei der Firma Hell und hat auch schon einen Verantwortungsbereich bei einem der Projekte. „Unser erklärtes Ziel ist es, den jungen Gesellen früh Verantwortung zu übertragen. Das motiviert zusätzlich und nutzt beiden Seiten“, sagt Ausbildungsleiter Frank Schenke.
Rene Meyer hat sich entschieden, bei der Firma zu bleiben. Seinen Wunsch nach frühzeitiger Weiterbildung hat er sich durch einen anderen Weg erfüllt: Er beginnt ein Fernstudium in Elektrotechnik, Bereich Automatisierungstechnik.
Steinkamp: „Der Beruf des Elektrikers bzw. Elektronikers ist vielen relativ unbekannt. Dabei hat kaum ein anderer Beruf eine solche Wandlung in den vergangenen Jahren mitgemacht. Beim Check-in-Tag, bei Praktika und beim Besuch von Schulklassen bringen wir Jugendlichen diesen Beruf näher. Da sehen wir viel Begeisterung.“