Fortbildung gegen Rechtsextremismus

Autokennzeichen und Rechtsextremismus — kann es da einen Zusammenhang geben? Es kann, denn bestimmte Nummern- und Buchstabencodes nutzen Rechtsextreme auch auf diesem Weg, um von ihresgleichen erkannt zu werden.

Zwei Fachkräfte aus dem Straßenverkehrsamt waren deshalb — zusammen mit Teilnehmern aus Politik, Schule, Ehrenamt und Verwaltung — bei einem Workshop, der über rechte Musik, Mode und Markenzeichen informierte.

Die Fortbildung läutet eine Reihe ein, die in Zusammenhang mit dem Projekt „NRWeltoffen“ der Landesregierung initiiert wurde und vom Kommunalen Integrationszentrum Krefeld umgesetzt wird. „Es gibt keine Pille gegen Rechtsextremismus“, stellten zwei Dozenten von der Mobilen Beratungsstelle gegen Rassismus und Rechtsextremismus klar. Strategien seien nicht einfach zu entwickeln, die Zivilgesellschaft könne aber deutliche Zeichen gegen menschenfeindliche Gesinnungen setzen. Dazu gelte es zunächst, Methoden und Kommunikationswege zu kennen, die von rassistischen und rechtsextremen Gruppierungen genutzt werden. „Da gibt es etwa regelmäßig auf den Internet-Videokanal Youtube gestellte modern aufgemachte Beiträge.“

Auch die Symbolik und Musik spielte eine Rolle beim Workshop. Die Teilnehmenden, die allesamt zuhause schnell den Sender wechseln wenn grimmig „betexteter“ Hardrock zu hören ist, mussten jetzt komplette Liedstrophen anhören: „Für uns als Lehrer ist es ganz wichtig, mal genau auf die Texte zu hören“, so ein Gesellschaftskundelehrer einer Krefelder Gesamtschule. Dass dies alles ein Motivationsschub gegen jegliche „Hände in den Schoß“-Mentalität ist, darin sind sich die Seminarteilnehmenden zum Abschluss des Workshops einig.