Frank Meyer von der SPD will Krefeld besser machen
Beim Fischessen nennt der OB-Kandidat Eckpfeiler seiner sozialdemokratischen Politik.
Krefeld. Besser handeln statt abwarten, lautet die Devise von Frank Meyer beim traditionellen Fischessen der SPD im Gleumes.
Im Wahljahr macht der Parteivorsitzende und SPD-Oberbürgermeisterkandidat rasch klar, dass er in der Sache politisch streitbar sein kann, wenn es um eine sozial gerechtere, grüne, wirtschafts-, familien- und kulturfreundliche Stadt geht.
Aktuell geht Meyer zunächst auf die eskalierte Situation in der Ukraine ein. Er ist froh über seinen Parteikollegen Frank Steinmeier, der als neuer Außenminister die deutsche Rolle in dem Konflikt als eine europäische Rolle verstehe und Einmischen als Friedensmission begreife.
Frieden in Europa erhofft sich Meyer auch von dem sozialdemokratischen Spitzenkandidaten Martin Schulz, der die Europawahl am 25. Mai gewinnen will.
Zeitgleich mit der Europawahl findet auch die Kommunalwahl in NRW statt. Dass der amtierende CDU-Oberbürgermeister Gregor Kathstede die OB-Wahlen nicht auf dieses Jahr vorgezogen hat, bezeichnet Meyer als vertane Chance. „So hätte die Stadt einen sechsstelligen Betrag sparen können.“ Die einzige Erklärung, die er dafür hat, lautet: „Angst.“ Doch die sei ein ganz schlechter Berater.
„Wir wollen Krefeld besser machen, und da gibt es eine Menge zu tun“, ruft er in den Saal. Krefeld sei unter Schwarz-Gelb in der schwierigsten finanziellen Situation seit 20 Jahren — und seither immer wieder im Haushaltssicherungskonzept.
Dabei gehe es vielen Kommunen derzeit schlecht. Doch im Gegensatz zu Krefeld sprudelten andernorts Steuereinnahmen. „Hier hat es hingegen wochenlang gedauert, bis der CDU-Kämmerer das 30-Millionen-Euro-Loch bei der Gewerbesteuer entdeckt hat.“
Und auch die allerorts immens steigenden Sozialkosten lässt der SPD-Spitzenkandidat nicht gelten. Er spricht nicht von Streichungen, sondern von Eindämmung der Kosten, indem in Vorbeugung und Stärkung von Kindern und Familien investiert werde. Nur so könnten Transferleistungen in Zukunft verringert werden.
Meyer setzt auf eine vernünftige Wirtschafts- und Ansiedlungspolitik in Krefeld, interkommunale Zusammenarbeit mit anderen Kommunen, gut ausgestattete Schulen statt einer prestigeträchtigen Ostwall-Haltestelle und einer seniorengerechten Stadtentwicklung.
Johannes Kockers hatte zuvor humoristisch als Mental-Coach und Glückstrainer ein Mantra zum Nachsprechen mitgebracht. Das lautet: „Heute ist der schönste Tag in meinem Leben.“ Für Meyer und seine Parteifreunde soll das der 25. Mai sein, wenn die SPD die Kommunalwahl gewonnen hat.