Freiwillige fürs Umweltzentrum gesucht
Vier Interessierte haben ab dem 1. August die Möglichkeit, in Krefeld ein ökologisches Jahr zu absolvieren.
Hülser Berg. Das Krefelder Umweltzentrum sucht vier junge Menschen, die ab dem 1. August ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren möchten. Die Bewerbungsphase hat jetzt begonnen. Bewerber müssen zwischen 16 und 27 Jahre alt sein und sollten ein generelles Interesse an der Arbeit in der Natur, aber auch am Umgang mit Kindern haben.
Beide Themenfelder bilden nämlich den Schwerpunkt im Umweltzentrum auf dem Gelände einer ehemaligen Betonfabrik. „In der 39-Stunden-Woche gehört die Pflege des Areals, aber auch anderer Flächen im Stadtgebiet, zur Tagesordnung. Hinzu kommt die Begleitung umweltpädagogischer Projekte und Veranstaltungen mit Schulklassen, von denen rund 500 pro Jahr zu Besuch sind“, schildert Jana Reddig, Leiterin des Umweltzentrums.
Die aktuellen FÖJler blicken nach gut der Hälfte ihres Jahres gerne auf die bisherige Zeit zurück. Ihre Erfahrungen haben sie in ihre weitere berufliche Planung einfließen lassen. „Ich wollte mich nach dem Abitur zunächst orientieren und dachte an eine Ausbildung zum Speditions-Kaufmann. Insgesamt war ich mir aber nicht sicher, also habe ich mich hier beworben. Ich habe viel gelernt und gespürt, dass die Arbeit in der Natur mir gut tut“, sagt Julian Funger. Auch nach dem Ende Jahres im Sommer bleibt der 20-Jährige der Stadt Krefeld treu, er beginnt dann im Fachbereich Grünflächen eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner.
Ähnlich erging es Maximilian Cleusters: „Meine Erwartungen hier haben sich erfüllt und mich in meinem Berufswunsch bestärkt.“ Der 18-Jährige startet im Anschluss ebenfalls eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner, wohl aber in einem privaten Betrieb. Anders ist es Noah Düsterheft ergangen. Der 19-Jährige wollte unter anderem schauen, wie er die pädagogische Arbeit empfindet. „Ich habe aber gemerkt, dass mir das nicht so liegt. Über diese Erkenntnis bin ich froh. Nun zieht es mich nach Höxter, wo ich Landschaftsbau und Grünflächenmanagement studieren möchte.“
Unschlüssig ist lediglich Carsten Gubbels, mit 17 Jahren der Jüngste im Bunde. „Mir gefällt sowohl die Arbeit draußen, aber auch die mit den Schülern. Ich denke, ich werde irgendetwas machen, was dazwischen liegt.“ Die FÖJler können im Jahr 26 Urlaubstage verplanen, 300 Euro gibt es pro Monat als Taschengeld. In einem Jahresprojekt müssen sich die FÖJler beweisen: Cleusters kümmert sich um einen Gemüsegarten, Funger ist in der Imkerei im Umweltzentrum beschäftigt, Gubbels deckt ein neues Dach für den Brennholzschuppen und Düsterheft baut eine Trockenmauer, in der sich später Insekten tummeln können. „Alle vier sind handwerklich gut zu gebrauchen, ich musste ihnen jedenfalls nicht den Einsatz mit dem Hammer und dem Spaten erklären“, sagt Garten- und Landschaftsmeister Christoph Uehlenbruck, der das Quartett unter seinen Fittichen hat. „Es ist übrigens nicht üblich, dass die vier alle männlich sind. Wir nehmen auch gerne Bewerbungen von Frauen entgegen.“