Geschichten aus und über Hüls

Als Zugezogener hat sich Hans-Martin Große-Oetringhaus in seinem neuen Buch mit dem nördlichsten Stadtteil befasst.

Foto: Andreas Bischof

Hüls. Hans-Martin Große-Oetringhaus hat schon hier und da gewohnt. In den 80er und 90er Jahren hat er Afrika, Asien, Lateinamerika und Australien bereist. Die richtige Frage wäre eigentlich, wo hat der Autor eigentlich noch nicht seine Spuren hinterlassen? Denn fast von jedem Land, von jeder Stadt weiß der Diplom-Pädagoge eine Geschichte zu erzählen.

Manche von ihnen wurden sogar so bekannt, dass unter dem Namen des gebürtig aus der Stadt Unna stammenden Autors dutzende Eintragungen in der Deutschen Nationalbibliothek zu finden sind. Auch sein neuestes Werk „Hüls lieben lernen“ ist dort gelistet. Es handelt von Geschichten aus und über Hüls. Denn in Krefelds nördlichstem Stadtteil ist der 69-Jährige vor ein paar Jahren sesshaft geworden. Der Liebe wegen, wie er verrät.

Im Buch beschreibt Hans-Martin Große-Oetringhaus aus ganz verschiedenen Blickwinkeln s(eine) Sicht auf Hüls. Mal von Ort zu Ort reisen und aus der Vogelperspektive, die hier von der Taube Trina eingenommen wird, mal als Grabstein, der in der Geschichte von Sarah Samuels Stein, Vergangenheit lebendig werden lässt. „Bei der Auswahl der Texte handelt es sich um ein Potpourri an Textsorten“, erklärt der Autor.

In anderen Kapiteln wird aber noch mal erklärt, warum sich der Name Hüls von der Pflanze Illex ableitet, warum aber das Blatt einer Seerose das Wappen des Krefelder Stadtteils zitiert.

Geschichte, Episoden und Essays sind ebenso in dem 180 Seiten langen Buch zu finden wie Erinnerungen und Essays. Ansprechen soll das Buch vor allem auch die alt eingesessenen Hülser und Hülserinnen. „Ich möchte, dass sie noch mal einen anderen Blickwinkel auf ihren Stadtteil bekommen“, sagt Große-Oetringhaus. Immer hat der Autor bei seinen Geschichten einen Blick für die Natur über — und die ist in Hüls vielfältig vertreten.

„Hüls ist nicht nur ringsum von Natur eingebettet. Auch im Ort selbst gibt es kleine Paradiese, die den Charme dieses Ortes ausmachen. Und jeder dieser Gärten und jeder einzelne Baum erzählt seine eigene Geschichte“, heißt es im vorletzten Kapitel des Buches „Von Hülser Gärten und Bäumen.“

Den Erlös aus dem Verkauf des Buches „Hüls lieben lernen“ spendet Hans-Martin Große-Oetringhaus im Übrigen an den Hülser Heimatverein, der, so der Autor, sich dafür einsetzt, was der Titel dieses Buches ausdrückt.