Goldene Hochzeit im großen Garten
Alma und Rolf Schroeder feiern an ihrem Lieblingsort.
Alma und Rolf Schroeder sind dabei, in ihrem großen Garten ein Zelt aufzubauen, denn am Wochenende haben sie Besuch. Wohl an die 25 Gäste, Verwandte und Freunde, kommen zur Feier ihrer goldenen Hochzeit. Das Paar hat sich am 14. Juni 1968 in der Evangelischen Christuskirche in St. Tönis das Ja-Wort gegeben. Da kannte es sich ein Jahr. Beide arbeiteten damals in der Textilindustrie. Alma Schroeder (Jahrgang 1949) ist in Schweinfurt geboren und kam als Dreijährige nach St. Tönis. Dort ging sie zur Schule und war später Krawattennäherin bei einer Krefelder Firma.
Ihr Mann Rolf (Jahrgang 1947) wurde in Oppum geboren, wo er die Sandbergschule besuchte. Auch er arbeitete im textilen Bereich. Später waren beide gemeinsam für eine große Versicherung tätig. Zwei Söhne haben sie, heute 48 und 43 Jahre alt. Ihre Wohnung hatten sie stets in der Krefelder Innenstadt. Nach Jahren zur Miete sprangen sie 2007 noch einmal „ins kalte Wasser“. Sie kauften, ein paar hundert Meter von der Mietwohnung entfernt, ein denkmalgeschütztes Haus von 1880. Es liegt in einer Nebenstraße zum Hauptbahnhof, hat vier Meter hohe Zimmer, und das Grundstück ist 40 Meter tief.
Der Umbau hat mehr als ein Jahr gedauert und das Ehepaar noch enger zusammengeschweißt. Jetzt sind die damaligen Anstrengungen nur noch Erinnerung. In Obergeschoss und Flügelanbau haben beide Söhne, die fleißig mit angepackt haben, ihre Wohnung. Aus dem einst verwilderten Garten wurde ein kleines Naturparadies. Der „Chef“ im Haus jedoch, sagen beide lachend, ist Kater Felix. „Er betrachtet uns als seine Angestellten. Aber das sind wir von seinem Vorgänger Tom gewohnt.“ Nach den Hobbies gefragt, erklären beide den Garten als ihren Lieblingsort. Er ist zuständig fürs Grobe. Seine Frau hat den grünen Daumen.
Aber sie kegeln auch, getrennt in einem Frauen- und Männerklub, und fahren gern nach Mallorca. Nicht zu vergessen der Enkel aus St. Tönis. „Er hat uns adoptiert, und wenn die Eltern Dienst haben, dann fühlt er sich bei uns wohl.“ hw