Was wir wissen Großeinsatz in Krefeld: Polizei schießt am Cinemaxx auf Verdächtigen – mutmaßlich drei Brandstiftungen
Krefeld · In Krefeld ist es zu einem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr gekommen. Ein Tatverdächtiger wurde am Cinemaxx von der Polizei angeschossen. Was wir wissen.
In Krefeld ist am Donnerstagabend nach drei bestätigten Bränden ein Tatverdächtiger von der Polizei am Cinemaxx angeschossen worden. Auch an der Schwertstraße/ Ecke Vereinsstraße kam es zu einem größeren Einsatz. Der Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Motivlage des mutmaßlichen Tatverdächtigen, der am Cinemaxx von Kräften der Polizei angeschossen wurde, war laut Angaben eines Polizeisprechers zunächst unklar. Die Beamten sprachen weder von einem Anschlag noch von einem Amoklauf. Die Ermittler gingen von einem Einzeltäter aus. Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung, es sei niemand durch den Tatverdächtigen verletzt worden, hieß es am Abend.
- Laut Polizeiangaben gab es drei mutmaßliche Brandstiftungen im Bereich der Innenstadt. Am Drogenhilfezentrum wurde offenbar ein Fahrzeug der Drogenhilfe beschädigt, berichtete ein WZ-Reporter. Ein weiterer Bereich in der Nähe am Kreisel zur Vereinsstraße war am Abend abgesperrt, zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. Längere Zeit kreiste offenbar ein Polizeihubschrauber über diesem Einsatzort, berichtete ein weiterer WZ-Reporter.
- Laut einem Bericht der „Bild“ soll der Tatverdächtige Brandsätze geworfen haben. Das konnte die Polizei am Abend nicht bestätigen. Wie die Brände mutmaßlich gelegt wurden, sei noch Teil der Ermittlungen vor Ort, so ein Sprecher der Polizei.
In Krefeld ist es am Donnerstagabend zu einem Großeinsatz gekommen. Nach ersten Informationen wurde ein Tatverdächtiger von der Polizei im Bereich Cinemaxx-Kino angeschossen und danach ärztlich behandelt.
Großeinsatz in Krefeld am Cinemaxx: Polizei-Schüsse auf Verdächtigen
Es habe ab 19.50 Uhr drei Brandorte im Stadtteil Cracau gegeben, erklärte ein Sprecher der Polizei einem WZ-Reporter am Einsatzort Cinemaxx. Der Sprecher bestätigte den Schusswaffengebrauch der Polizei am Kino, dort sei der Tatverdächtige gestellt worden, nachdem man ihn als mutmaßlichen Tatverdächtigen ausmachen und bis zum Kino folgen konnte. Die Polizei gehe von einem Einzeltäter aus, aktuell sehe man keine Gefahr für die Bevölkerung. Durch den Tatverdächtigen sei nach bisherigen Erkenntnissen auch kein Dritter verletzt worden. Im Internet kursierte ein Video, das ins Kino eilende Polizisten zeigt, dann ist ein lautes Knallgeräusch zu hören. Die Aufnahmen passen also zu den Ausführungen der Polizei. Im WDR-Fernsehen erklärte ein Reporter, dass der Mann sich mit einem „Molotowcocktail“ und vermutlich einem Hammer bewaffnet ins Kino begeben wollte.
Es deute zurzeit nichts auf einen Anschlag hin, wie es zunächst mehrere Medien berichtet hatten, erklärte ein weiterer Polizeisprecher der Polizei in Essen unserer Redaktion, die die Pressehoheit – wohl aufgrund der Polizeischüsse – übernahm. Auch ein Amoklauf wurde nicht bestätigt. Die Ermittler gingen zunächst von Brandstiftungen aus. Ob dabei Brandsätze genutzt wurden, wie teils berichtet, war laut den Angaben der Polizei ebenfalls zunächst noch unklar, müsse vor Ort ermittelt werden. Die Motivlage des mutmaßlichen Täters sei ebenfalls unklar.
Einer dieser Orte lag offenbar im Bereich der Schwertstraße. Über dem Bereich kreiste am Abend längere Zeit ein Helikopter, offenbar der Polizei. Am Boden waren zahlreiche Feuerwehrkräfte zu sehen, der Bereich am Kreisel zur Vereinsstraße nahe der Tankstelle war abgesperrt. Vor Ort konnte die Polizei gegenüber einem Reporter unserer Redaktion keine weiteren Angaben machen. Offenbar war ein Fahrzeug der dortigen Drogenhilfe beschädigt worden, es war mit Flatterband abgesichert. Bei einem weiteren Gebäude soll es laut einem Bericht der „Bild“ zu einem Brand gekommen sein. Außerdem soll der Täter laut dem Bericht einen Brandsatz auf das Gebäude der Agentur für Arbeit geworfen haben.
Oberbürgermeister Frank Meyer war offenbar zum Ort des Geschehens am Cinemaxx geeilt. „Ich bin wieder zu Hause. Die Kommunikation läuft über die Polizei Essen. Ich kann leider heute nichts sagen“, erklärte der OB unserer Redaktion. CDU-Bürgermeister Timo Kühn sprach im Internet am Abend von einem Amoklauf, der sich in Krefeld ereignet habe.
